SÜW Amphibienwanderung: Nabu sucht Helfer für „Shuttle-Service“
Wenn die Temperaturen milder werden, wachen Amphibien aus ihrer Winterstarre auf. Dies kann auch schon in den Wintermonaten passieren. Dann heißt es besonders auf den Straßen, Acht zu geben. Der Nabu sucht Unterstützer, die den Fröschen, Kröten und Molchen bei ihrer Wanderung zu den Laichplätzen helfen.
Viele Amphibienarten verbringen die kalte Jahreszeit in einem geschützten Versteck im Wald, in Feldgehölzen oder Hecken unter Laub und Erde. Sobald die Temperaturen wieder steigen, machen sie sich auf den Weg zu ihrem Laichgewässer. Erdkröten können dabei mehrere Kilometer zurücklegen. Da die Tiere noch geschwächt und sehr langsam unterwegs sind, endet diese Reise oftmals tödlich. In milden Nächten werden jedes Jahr ungezählte Tiere überfahren. Deshalb stellt der Nabu an Straßenabschnitten, die von vielen Amphibien gequert werden, Schutzzäune auf und bittet Autofahrer um Rücksichtnahme.
An der L507 zwischen Frankweiler und Albersweiler wird der Nabu in Kürze einen mobilen Zaun aufstellen. An dieser Stelle queren in manchen Jahren über 1000 Erdkröten die Straße, um zum Teich am Geilweilerhof zu gelangen. Der 400 Meter lange Zaun soll die Tiere daran hindern, auf die Fahrbahn zu gelangen. Auf der von der Straße abgewandten Seite werden mehrere Eimer in den Boden eingegraben. Hier fallen die paarungswilligen Kröten hinein. Jeden Abend und jeden Morgen werden die Eimer von Ehrenamtlichen geleert und die Tiere über die Straße gebracht.
Info
Für den Aufbau des Zauns und den persönlichen „Amphibien-Shuttle-Service“ werden noch dringend freiwillige Helfer gesucht. Wer in der Nähe von Frankweiler wohnt und mitmachen möchte, kann sich an die Nabu-Regionalstelle Süd wenden, unter Telefon 06341 31628 oder per E-Mail an nabu.sued@nabu-rlp.de. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Der Nabu bietet eine Einweisung vor Ort an.