Landau Ampel steht auf Gelb

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Was tut sich eigentlich an der Autobahn-Abfahrt Landau-Nord? Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) schüttet schon Erde bei Dammheim auf, doch noch hat Mainz die endgültige Trassenführung nicht abgesegnet.

Die Verunsicherung, vor allem bei den Dammheimern, ist groß, denn die Öffentlichkeit wurde über den Fortgang der Planung nicht mehr unterrichtet seit der Bürgerversammlung Ende 2012 – und das ist jetzt schon über ein Jahr her. Peter Lerch, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion, hat deshalb in einem Brief an den rheinland-pfälzischen Innenstaatssekretär Günter Kern den Wunsch geäußert, die Regierung in Mainz möge binnen acht Wochen der Bevölkerung des Stadtdorfs Rede und Antwort stehen und Auskunft über die Planung geben. „Sie würden damit der vielbeschworenen Bürgernähe einen großen Dienst erweisen“, so Lerch. Zur Verunsicherung beigetragen haben Erdarbeiten im Dreieck zwischen der Autobahn und der B 272, die von Landau nach Speyer führt. Denn bei der Bürgerversammlung im November versprach Kerns Vorgänger im Amt des Staatssekretärs, Jürgen Häfner, die vorhandenen Planvarianten würden überprüft und neue unter Beteiligung der Bürgerinitiative erarbeitet. Eine Anfrage der RHEINPFALZ nach dem Sachstand im rheinland-pfälzischen Innenministerium beschied Pressesprecher Joachim Winkler mit der Bitte, „mal beim zuständigen LBM im Speyer nachzufragen“. Dessen Leiter Kurt Ertel teilte mit, die Ideen der Dammheimer seien mittlerweile von seinen Leuten „komplett planerisch überarbeitet“, die Ergebnisse im nichtöffentlichen Teil einer Ortsbeiratssitzung den Dorfpolitikern vorgestellt worden. Nun sei das Ministerium am Zug. Nach Darstellung Ertels hat es im Ortsbeirat konkrete Fragen gegeben und es sei auch der Wunsch auf eine öffentliche Versammlung laut geworden. Das habe ebenfalls Mainz zu entscheiden. Die derzeitigen Erdbewegungen an der Autobahn-Auffahrt würden keine wie auch immer geartete Trassenführung vorwegnehmen, betonte der LBM-Chef. Es sei Aushub, den sein Betrieb für landespflegerische Ausgleichsmaßnahmen entlang des Bahndamms benötige. Die Erde stamme aus aktuellen Baustellen von Bundesstraßen und sei geordert worden, um sie nicht später beim Bau der Anschlussstelle teuer bei einer Deponiegesellschaft zukaufen zu müssen. Die Aufschüttungen sieht Ertel dennoch als Signal, denn: „Wir gehen davon aus, dass die Anbindung kommt.“ Wann, steht aber noch in den Sternen. Das nächste „kritische Zeitfenster“, ist laut Ertel im November, da Sträucher wegen der Brutzeit der Vögel nur im Winter gerodet werden dürften. (gau)

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