Landau 40 000 Badewannen rabenschwarzen Wassers

Nach Angaben von Bürgermeister Thomas Hirsch (CDU) hat das betriebseigene Blockheizkraftwerk im vergangenen Jahr 1,4 Gigawattstunden Strom produziert, was rund 88 Prozent des gesamten Energiebedarfs der Kläranlage ausmache. „Brauchen wir weniger Fremdenergie, kommt das auch unseren Verbrauchern bei ihren Abwassergebühren zugute“, rechnete Hirsch vor. Dabei hob der Bürgermeister, der auch dem Verwaltungsrat des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) vorsteht, besonders hervor, „dass wir in ganz Rheinland-Pfalz mit die günstigsten Abwassergebühren berechnen“. Der Weg zur totalen energieautarken Abwasseraufbereitung sei aber noch nicht abgeschlossen. In diesem Jahr sind laut Hirsch 1,2 Millionen Euro für weitere technische Investitionen eingeplant. Diese Kosten, ergänzte EWL-Vorstand Bernhard Eck, werden aus Rücklagen finanziert, die aus den laufenden Abwassergebühren der Verbraucher stammen. Allein durch die Belüftungsinvestitionen der Klärbecken seien im vergangenen Jahr 100.000 Euro eingespart worden. Konsequente Investitionen des EWL in die Effizienz machten die Mörlheimer Kläranlage daher fast zu 100 Prozent von Fremdenergie unabhängig. Betriebsleiter Dieter Hochdörffer sorge mit seinem Team aus Spezialisten dafür, dass das „rabenschwarze, dreckige Abwasser“ reingewaschen und „glasklar“ nach einem komplizierten Verfahren an anderer Stelle wieder zum Vorschein kommt, wiesen Hirsch und Eck auf die verantwortungsvolle Arbeit ihrer Mitarbeiter hin. Die Landauer Kläranlage reinige nicht nur die Abwässer aus Landau, sondern auch kostbares Nass für die Gemeinden Albersweiler, Frankweiler, Birkweiler, Ranschbach, Leinsweiler und Bornheim. Dafür sei nach den Worten von Friedrich Metapher, dem Abteilungsleiter Abwasser, ein gutfunktionierendes Kanalsystem von 230 Kilometern erforderlich, das ebenfalls regelmäßig untersucht und unterhalten werden müsse. Abschließend betonten Hirsch und Eck, dass sich die Verbraucher voll auf die Mitarbeiter in der Mörlheimer Kläranlage verlassen könnten. Jeden Tag würden 12.000 Kubikmeter Abwasser gereinigt, wobei Eck noch anschaulich hinzufügte: „Das sind umgerechnet zirka 40.000 prall mit Wasser gefüllte Badewannen.“ (ohu)

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