Lokalsport Südpfalz Wo ist das blaue Trikot?

Stolze 15 Wettbewerbe umfasst das Hatzenbühler Radsportwochenende, das heute um 14 Uhr beginnt und morgen mit dem „Großen Preis der Sparkasse Germersheim-Kandel“ endet. Einziges Manko: Durch die Terminkollision mit anderen Veranstaltungen sind die Starterfelder überschaubar. Zur Kollision kommt es, weil Pfingsten auf den eigentlichen Hatzenbühler Termin im Rennkalender fiel. Mit dem RSC Landau wurde eine Lösung gefunden, um sich die Rennfahrer nicht gegenseitig streitig zu machen: Der RV Hatzenbühl verzichtet auf den (Samstags-)Wettbewerb mit der A/B-Klasse. Bleibt die Überschneidung mit dem RSV Oberhausen in Baden. Besonders enttäuscht ist man in Hatzenbühl über die ausbleibenden Meldungen für das Frauenrennen am Sonntag um 9 Uhr. Vier Fahrerinnen wollen anreisen. Daniela Gaß vom RSV Rülzheim will starten und befürchtet: „Das wird wohl dann das letzte Frauenrennen dort gewesen sein. Schade, wo es doch ohnehin nicht so viele Rennen in der Region für uns gibt.“ In den anderen Klassen verzeichnet der Rennleiter des RV Rosalia Hatzenbühl, Jürgen Löffel, eine „leicht rückläufige Tendenz im Vergleich zum Vorjahr“. Positiv sei jedoch, dass sich wieder mehr Fahrer der Juniorenklasse für das Hatzenbühler Rennen begeistern konnten, nachdem diesen eine separate Ergebnisliste zugestanden wird. Der Start erfolgt weiter gemeinsam mit den Senioren. Fortgesetzt wird in Hatzenbühl der Bellaris-Nachwuchs-Cup für Anfänger ohne Rennrad, wofür sich Kurzentschlossene noch anmelden können. Preise bekommen alle, ob sie beim Auftakt in Kuhardt dabei waren oder nicht. Im Hauptrennen, das den Renntag am Sonntag beschließt, suchen die Hatzenbühler nach dem blauen Trikot von Jan Schmitt im Fahrerfeld. Das Eigengewächs, das dem Verein seit Jugendzeiten die Treue hält, 2010 und 2011 für das Team Jäger und Keppel/Wipotec startete, gehört seit dieser Saison zum Aufgebot des Teams Erdinger Bellheim. Schmitt hofft, seinen fünften Platz aus dem Vorjahr wiederholen zu können: „Es wäre schön, wenn ich unter die besten Zehn komme und so meinen Klassenerhalt sichern könnte.“ Er gehört noch der B-Klasse an, kann aber im Saisonverlauf durchaus noch in die A-Klasse zurückkehren: „Meine Form ist zurzeit wieder aufsteigend, nachdem ich um Ostern herum zweimal krank war“, sagt der 23-jährige Zweiradmechaniker aus Dörrenbach, der in Hatzenbühl in einem Fahrradladen angestellt ist. In seiner neuen Mannschaft fühlt er sich wohl, auch wenn er anmerkt, dass diese immer wieder mit Problemen zu kämpfen hatte: „Wir waren eigentlich noch nie komplett. Erst fiel Michael Gannopolskij erkrankt aus, dann Max Ehrhardt. Und nun fehlt uns Jonas Brödel nach seinem Schlüsselbeinbruch auch noch eine Zeit lang.“ Erfolge gab es dennoch: Fabian Genuit holte schon zwei Siege. Schmitt steuerte bisher einen neunten und einen zehnten Platz zur Erfolgsbilanz bei. (mame)

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