Lokalsport Südpfalz Wie ein Meister

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LANDAU. Mit dem neunten Heimsieg im neunten Heimspiel schloss Oberliga-Meister ASV Landau die Volleyball-Saison 2016/2017 ab. Gegen den FC Wirschem gaben er erstmals zwei Sätze zu Hause ab, er siegte mit 25:22, 23:25, 15:25, 25:17 und 15:11.

Sophia Beutels Aufschlagpunkt zum Matchgewinn beendete nach 103 Spielminuten eine Partie, die hohen Unterhaltungswert besaß. Der ASV musste ohne drei Stammkräfte auskommen, da Antonia Weitzel und Luca Schnabel ihren Abiball hatten und Kapitän Anna Wantoch-Rekowski privat verhindert war. Dennoch schlug der ASV den mit voller Kapelle aufspielenden Tabellendritten letztlich verdient. Die Tiefe des Kaders ist wohl ein Mosaikstein im Gesamtbild einer Meistermannschaft, die zwei Drittel der 18 Saisonspiele ohne Satzverlust gewann. Gegen Wierschem sprang eine sehr gut aufgelegte Sophia Beutel im Zuspiel in die Bresche, Anika Lohkamp übernahm mit all ihrer Spielübersicht die Diagonalposition und Carolin Litges war verantwortlich für einen sehr stabilen Mittelblock. Litges servierte die satzentscheidenden Aufschläge im ersten Satz, mit denen sich der ASV nach 20:21-Rückstand auf 23:21 absetzen konnte. Ihre Mittelblock-Partnerin Juliane Brenner war derweil am Netz nicht zu stoppen, und hier liegt sicherlich der zweite Schlüssel zum Erfolg: Die Landauerinnen blocken am stabilsten und ziehen das schnellste Angriffsspiel der Liga durch die Mitte auf. Kein einziges Mal wurde Brenner in fünf Sätzen abgeblockt und nur wenige Male in der Feldabwehr verteidigt. Die dritte große Stärke zeigte sich auch, und das ist die nötige Wettkampfhärte und damit verbundene Fähigkeit, nach schwächeren Phasen sich selbst wieder zurück zu kämpfen. Der zweite Satz ging in der Endphase weg (trotz 23:22-Führung), im dritten riss der Faden vom 14:14 zum 14:23 völlig. Trainer Klaus Kuhn gab mit einer taktischen wie personellen Neuausrichtung einen Impuls von außen, die Landauerinnen spielten auch mit einer clever agierenden Katharina Markert einen dominanten vierten Durchgang (7:1, 18:7, 25:17). Im Tiebreak brachte Selina Eiden zunächst dreimal in Folge die gegnerische Annahme ins Wackeln (5:1). Nach dem 9:3-Zwischenstand kam Wierschem wieder zurück, doch ein Netzroller-Ass von Jasmin Heinrich zum 13:10 und ein Brenner-Angriff zum 14:11 bereiteten den Schlussakkord durch Beutel vor. Ob der ASV in diesem Jahr sein Aufstiegsrecht in die Regionalliga wahrnehmen wird, dazu gab es bereits eine Mannschaftssitzung. Fest steht, dass sich vor allem bei den vier Abiturientinnen im Team (Luca Schnabel, Antonia Weitzel, Sophia Beutel, Alina Thomé) die persönlichen und beruflichen Lebensumstände ändern werden. Am 1. April endet die Abgabefrist der Aufstiegserklärung. |fuss

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