Lokalsport Südpfalz Vorne ein Quartett und hinten das Kollektiv

BAD BERGZABERN (uwe). Souverän mit 72:59 (33:18) feierte Basketball-Oberligist TV Bad Bergzabern bei TVG Baskets Trier den fünften Sieg in Serie. Im dritten Durchgang lagen die Kurstadt-Korbjäger phasenweise mit 25 Zählern Differenz vorne.

0:6, 7:6, 13:10, 13:19 – die Partie brauchte fast den kompletten ersten Teilabschnitt, bis sie eine deutliche Struktur hatte. Mit der 9:0-Serie zwischen der achten und zehnten Minute zur Sechs-Punkte-Viertelführung übernahm Bergzabern schließlich die Regie. „Wir verteidigten früher und auch enger, ließen Trier kaum noch zur Entfaltung kommen. Gleichzeitig bauten wir mit schnellem Umschaltspiel auch offensiv einen hohen Druck auf den Gegner auf“, erklärte Trainer Florian Hatt. „Mit überfallartigen Fastbreaks und vielen Abschlüssen in Überzahl haben wir perfekt unsere Stärke, die Schnelligkeit, ausgespielt. Auch wichtig: Wir fanden im Setplay die richtige Balance zwischen Würfen aus der Distanz und direkt unterm Korb.“ Bis zum Seitenwechsel bauten die Südpfälzer den Vorsprung auf 15 Punkte aus, diese Überlegenheit demonstrierten sie auch nach der Pause. Mit einem 26:6-Lauf zogen die TVB-Cracks auf 24:59 (26.) davon. Besonders auffällig waren in der besten Bergzaberner Phase Impulsgeber Michael Rodrian und Martin Langenfeld, der alleine viermal von der Drei-Punkte-Linie traf. Doch es war mehr als eine „Zwei-Mann-Show“: Tim Hartmann und Philipp Behrendt steuerten ebenfalls wichtige Punkte bei. Erneut hatte Bergzabern ein korbhungriges Quartett, das über 90 Prozent aller TVB-Zähler (67 von 72) beisteuerte. In der Defensive und bei der wichtigen Reboundarbeit glänzte das komplette Kollektiv: Nur 59 Gegentreffer auswärts – das ist eine famose Leistung. Dass Trier die letzte Viertelstunde deutlich 35:13 für sich entscheiden konnte, war Hatts großer Rotation geschuldet. Der TVB-Trainer wechselte viel, ließ alle Akteure lange aufs Feld, zerstörte damit aber auch den zuvor guten Rhythmus. Auch fehlte die Kaltschnäuzigkeit im Korbabschluss, als viele Stammspieler auf der Bank geschont wurden. „Entscheidend war auch, dass wir gegen die große Trierer Mannschaft schnell spielten und dies lange Zeit durchhielten. Der Gegner hatte kaum Luft zum Atmen. Das war eine starke Teamleistung. Dass wir am Ende nicht deutlicher siegten, war nicht entscheidend. Alle Spielpraxis zu geben dafür schon“, sagte Hatt. So spielten sie TV Bad Bergzabern: Langenfeld (22 Punkte), Hartmann (20), Behrendt (13), Rodrian (12), Schmid (3), Kastner (2), Pfaffmann, Jäger, Emmrich, Bergmann. (uwe)

x