Lokalsport Südpfalz SV Rülzheim steigt in die Landesliga auf

RÜLZHEIM. Der SV Rülzheim hat es geschafft, der Sportverein spielt künftig in der Landesliga Ost. Dem Vizemeister der Bezirksliga Vorderpfalz reichte gestern gegen den TSV Gau-Odernheim, dem Zweiten der Bezirksliga Rheinhessen, ein 0:0 zum Sprung nach oben. Am Mittwoch hatte der SV Rülzheim, der im vergangenen Jahr in der Relegation gegen den SV Horchheim gescheitert war, das Hinspiel auswärts mit gewonnen 3:1.

Der SVR ließ zunächst den Gegner kommen. Dieser wirkte allerdings angesichts der Bedeutung des Spiels erstaunlich harmlos. Nach der Heimniederlage am Mittwoch hatte man eigentlich einen anderen TSV Gau-Odernheim erwartet. Nichts war von stürmischen Attacken zu sehen oder einer Mannschaft, die alles nach vorne werfen würde, um die Chance für ein drittes Spiel zu nutzen. Dem SV Rülzheim konnte dies nur recht sein. Moritz Stock, der noch am Mittwoch alle drei Treffer erzielt und so die Tür zur Landesliga weit geöffnet hatte, kam diesmal kaum zur Entfaltung, konnte seine Antrittsschnelligkeit nicht in die Waagschale werfen. Besser in Szene setzen konnten sich Lucas Groß und Marc Socher, die unermüdlich rackerten und ihre Nebenleute klug bedienten. Beide sorgten für eine deutliche Belebung im Mittelfeld.Was allerdings an diesem Tag auf beiden Seiten fehlte, waren knifflige Torraumszenen. Sascha Pfirrmann bei den Platzherren und Daniel Diel im Gehäuse des TSV hatten sicher mehr Arbeit erwartet. Nicht einmal wurden beide zu einer Glanztat gezwungen. Rülzheim gefiel durch sein aggressives Zweikampfverhalten und kaufte damit dem Mitbewerber um den nach dem VfR Grünstadt und der TSG Hechtsheim dritten Aufstiegsplatz früh den Schneid ab. Zu den Aktivposten beim SV Rülzheim zählten gestern Benjamin Hörner und Florian Kuhn. Valentin Ion musste nach der Pause durch Gökhan Istanbullu ersetzt werden. Auch im Abschnitt zwei änderte sich an der Spielweise der beiden Teams nichts. Rülzheim versuchte weiter Konter zu setzen, dem TSV Gau-Odernheim mit seinem Paradesturm, der immerhin 85 Treffer während der Runde erzielt hatte, fehlte die notwendige Durchschlagskraft, um die Rülzheimer Abwehr ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Nur einmal landete die Kugel im gegnerischen Netz, zuvor war jedoch die Fahne des Assistenten in der Höhe – Abseits. Die Rülzheimer Abwehr war bis zur letzten Minute im Bilde, ließ sich durch nichts mehr aus dem Tritt bringen. Offensivbemühungen gab es in der Schlussphase kaum noch. Die wenigen hätten bei konsequenter Verwertung noch zum Erfolg führen können. Es blieb beim torlosen Remis. Der verpasste Sieg störte die Mannschaft und Fans nur wenig. Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Sebastian Epp (Busenberg) gab es Freudentänze auf dem grünen Rasen. „Violetten-Party“ im Peter-Becht-Stadion vor 1600 Zuschauern. „Oh, wie ist das schön“ stimmten die Fans auf den Rängen an. Die Gäste waren sich einig: „ Wenn man ehrlich ist, muss man zugeben, dass wir zu wenig gemacht haben.“ Im Lager des SV Rülzheim gab es kein Wenn und Aber. „Wir haben es geschafft, alles andere zählt nicht“, hieß es. Im zweiten Anlauf hat der SV Rülzheim den Sprung in die Landesliga geschafft.

x