Lokalsport Südpfalz Steinwenden baff

GERMERSHEIM (alzi). Die Oberliga-Volleyballerinnen der TS Germersheim haben den Favoriten SV Steinwenden blamiert. Was sich am Samstagabend in Ramstein-Miesenbach abspielte, hatte wohl keiner erwartet. Nach einem nervösen und katastrophalen ersten Satz gewannen die Germersheimerinnen mit 3:1 (14:25, 25:17, 25:9, 25:10).

Der Sieg im ersten Saisonspiel ist hoch zu bewerten. Trainerin Karin Träber musste auf beide Libera verzichten und konnte Zuspielerin Michaela Sinn aus beruflichen Gründen erst kurz vor Spielbeginn in der Halle begrüßen. Melanie Vake übernahm das Zuspiel und trug einen Großteil zum Erfolg bei. Im ersten Satz merkte man den Spielerinnen – insbesondere den Mittelblockerinnen – die ungewohnte Situation in der Annahme und Abwehr an. Der Angriff war gegen einen sehr gut stehenden Steinwendener Block zu harmlos. Dies änderte sich aber deutlich. Ein Gespräch unter den Zuspielerinnen Sinn und Vake sowie die deutliche Ansage von Trainerin Träber an die Angreiferinnen zeigten Wirkung. Hinzu kamen starke Aufschläge. Sichtlich überrascht war Germersheim von der 20:9-Führung. Im dritten und vierten Satz dominierten die Germersheimerinnen mit variablen Blockformationen, hervorragender Abwehrarbeit und druckvollem Angriffsspiel. Steinwenden konnte den Ball immer öfter schon in der Annahme nicht kontrolliert zur Zuspielerin bringen und somit auch im Angriff weniger punkten. Im vierten Satz führte Evelyn Kuhn mit einer Aufschlagserie von 2:4-Rückstand zur 13:4-Führung das Team endgültig auf die Siegerstraße. Die stärkste Steinwendener Angreiferin, Bettina Gabriel, haderte sichtlich mit dem Spielaufbau und wie ihr Team entnervt den Sieg herschenkte. Auf Spielerwechsel verzichtete Träber überwiegend auch bei höheren Führungen, da sie angesichts fehlender Libera und ungewohnter Abwehrkonstellation keine Unruhe ins Team bringen wollte. Das hat sich am Ende als völlig richtig erwiesen.

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