Lokalsport Südpfalz So weit die Winde reichen

So sieht es bei Meisterschaften auf dem Ebenberg aus. Die Schlepper sind in Position.
So sieht es bei Meisterschaften auf dem Ebenberg aus. Die Schlepper sind in Position.

«LANDAU.» Die größte Anreisewelle ist abgeschlossen, wer wollte, konnte am Samstag trainieren. Am heutigen Dienstag werden die Segelflug-Qualifikationsmeisterschaften auf dem Landauer Ebenberg eröffnet. Das Eröffnungsbriefing ist um 18 Uhr, um 19 Uhr beginnt die kleine Eröffnungsfeier. Ab Mittwoch wird das Gelände zum Schauplatz spannender „Luftrennen“ der Club- und der 15-Meter-Rennklasse.

Zuschauer sind auf dem Ebenberg gerne gesehen. Ab etwa 12 Uhr werden die Segelflugzeuge in zirka einer Stunde im Flugzeugschlepp in den Himmel gezogen, ab 16 Uhr ist in der Regel mit ihrer Rückkehr zu rechnen. Erwartet werden schöne Flüge im Rheintal, über dem Pfälzer Wald, Odenwald, Kraichgau und Schwarzwald. 45 Teilnehmer, 36 in der Clubklasse und neun in der 15-Meter-Klasse, kämpfen um die Qualifikation für die Deutschen Segelflugmeisterschaften 2019. In der 15-Meter-Klasse gehen Georg Theisinger und sein Sohn Laurenz, Piloten der DJK-Segelfluggemeinschaft Landau, an den Start. Für Laurenz Theisinger ist der Wettbewerb in Landau die zweite Chance, sich für eine Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Die Qualifikation für die 18-Meter-Klasse hat er sich schon im Mai in Hockenheim erflogen. Theisingers fliegen die Asg 29 von Alexander Schleicher Segelflugzeugbau in Poppenhausen. Kennziffern: eine Flügelfläche von 9,22 m², 270 Kilo Leermasse, Wasserballast im Flügel bis maximal 170 Liter, geringstes Sinken 0,57 Meter/Sekunde. Die Gleitzahl 48, typisch für die 15-Meter-Klasse, beschreibt in etwa die Strecke in Kilometer, die das Segelflugzeug mit einem Kilometer Höhe zurücklegen kann. Die Flugzeuge sind mit auftriebsfördernden Wölbklappen ausgerüstet. Unter den sieben Konkurrenten sind Jan Hertrich von der SFG Giulini, Nils Koster vom SSV Ludwigshafen und Marianne Hagemann vom LSV Gifhorn mit Discus 2b, Ventus 2a oder ASW 27. In der Clubklasse wird mit schon etwas betagteren Flugzeugen geflogen, das Mitführen von zusätzlichem Wasserballast ist hier verboten. In Landau wollen Florian Spath (AC Pirmasens), Christian Polizzano (SFV Mannheim), Alexander Meinicke (SFG Giulini) und Peter Mangold (SSV Ludwigshafen) antreten. Manche Konkurrenten kommen von Schwäbisch-Gmünd, Brandenburg, Hamburg oder Berlin-Lüsse. Dort beginnt am 2. Juli eine Qualifikation für die 18-Meter- und für die offene Klasse. Die erste Quali des Jahres hatte der FC Jena im Mai für Club- und Standardklasse ausgerichtet. Ulm, Hockenheim und Bayreuth waren die nächsten Anbieter. Am 24. Juli beginnt in Lachen-Speyerdorf eine Quali für Club-, Standard- und für die 15-Meter-Klasse. Aufgabe der Piloten ist es, an jedem fliegbaren Tag eine bestimmte Strecke, in der Regel zwischen 150 und 400 Kilometer, möglichst schnell zurückzulegen. Je nach Geschwindigkeit und Tagesplatzierung bekommen sie bis zu 1000 Tagespunkte. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt. „Bei geschickter Ausnutzung der Wetterbedinungen und klugen taktischen Entscheidungen sind an guten Tagen Durchschnittsgeschwindigkeiten von weit über 100 km/h möglich. An schlechten Tagen kann es hingegen passieren, dass einige Piloten die Strecke gar nicht schaffen und auf einem Feld landen müssen“, so Stefan Sauerhöfer von der Landauer Segelfluggemeinschaft.

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