Lokalsport Südpfalz Schon um sechs Punkte voraus

KANDEL (kebe). Mit einem 3:1 (2:0)- Heimsieg im Südpfalzderby gegen den SV Gommersheim wurde der VfR Kandel seiner Favoritenrolle gerecht. Durch die Patzer der direkten Verfolger Phönix Schifferstadt (2:2 in Alzey) und VfR Frankenthal (1:4 gegen FC Speyer) konnten die Grün-Weißen ihre Tabellenführung in der Landesliga Ost auf sechs Punkte ausbauen.

Dabei genügte dem Spitzenreiter eine mäßige Leistung, da die Gäste erst nach der Pause ein ebenbürtiger Gegner waren. Die erste gefährliche Situation brachte gleich die Führung in der 10. Minute, als SVG-Spieler Maximilian Brauch eine Freistoßflanke von Pascal Hüll per Kopf ins eigene Netz lenkte. Für das 2:0 sorgte der scheidende Andre Nenning (22.) nach einem haarsträubenden Fehler von Aaron Vester per Abstauber.

Die Bienwaldstädter hatten mehrere Chancen, die Partie vor der Pause zu entscheiden. Während Hüll nur den Pfosten traf (25.), zielte Felix Forstner knapp über das Gehäuse (36.). Treffend war der Halbzeitkommentar von Landrat Fritz Brechtel, dessen Sohn Maximilian erst in der zweiten Hälfte eingewechselt wurde: „Kandel hat es ganz gut im Griff, man merkt den Unterschied in der Tabelle. Der SVG konnte aus den vereinzelten Nachlässigkeiten in der VfR-Abwehr kein Kapital schlagen.“

Direkt nach Wiederanpfiff fiel das 3:0 durch Felix Forstner und die Truppe von Fritz Kern wollte in der Folgezeit das Ergebnis nur noch verwalten. Dadurch kamen die Gommersheimer besser ins Spiel und erarbeiteten sich mehrere Tormöglichkeiten. Doch Florian Mohr (70.) und Marcel Zimmermann (77.) trafen nur die Latte.

Nach einem Handspiel durch Conrad Kühnast entschied der souveräne Unparteiische Christopher Dispot auf Strafstoß. Der eingewechselte Tobias Günthert verkürzte in der 78. Minute auf 3:1. Mit einer Glanztat gegen Zimmermann aus kurzer Distanz verhinderte VfR-Keeper Julian Roth, dass es noch einmal spannend wurde.

Sein Gegenüber Florian Wüst reagierte drei Minuten später ähnlich reaktionsschnell gegen Maximilian Brechtel. Trotz des Sieges war VfR-Coach Fritz Kern nicht richtig zufrieden: „Es war eine unserer schwächsten Saisonleistungen. Wir haben im Kombinationsspiel viel vermissen lassen und müssen uns in den kommenden Wochen deutlich steigern, wenn wir da oben bleiben wollen.“ Sein Kollege Mathias Basler meinte: „Wir hatten vor der Pause einfach zu viel Respekt und haben erst nach dem Wiederanpfiff damit begonnen, richtig Fußball zu spielen.“

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