Lokalsport Südpfalz Royal Flash „on fire“
Viel Lob für die Premiere, zwei Pfalz-Titel und mehrere Medaillen für die südpfälzischen Voltigierer: Die Bilanz der ersten gemeinsamen Pfalz- und Rheinhessen-Meisterschaften am Wochenende beim Renn- und Reitverein in Herxheim fällt positiv aus. Lokalmatadorin Hannah Steverding und das Schwegenheimer Doppel Mia Veth und Emma Ziel durften sich über die Meisterschärpe freuen (wir berichteten gestern im überregionalen Sportteil).
«HERXHEIM.»Für Steverding war es ein gelungenes Comeback nach einer mehrwöchigen Urlaubspause. Noch einmal zeigte sie auf Royal Flash ihre Audrey-Hepburn-Kür, bekam Noten jenseits der 8,0-Marke und gewann die Konkurrenz deutlich. „Ich turne die Kür richtig gerne. Es ist schon schade, wenn man die wegpacken muss“, bemerkte die 19-Jährige. „Allerdings freue ich mich auf eine neue Kür“, sagte sie mit Blick auf die Trainingsarbeit im Winter. Royal Flash erwies sich am Samstag als sichere Bank für die drei auf ihm turnenden Voltigiererinnen. „Für seine Verhältnisse war er on fire“, sagte Longenführerin und Trainerin Sophie Kuhn und lachte. Im Zirkel benötigte sie etwas länger, bis der Fuchs souverän seine Runden drehte. Ausgerechnet beim Heimturnier machte Royal Flash das Drumherum zu schaffen. „Das ist schwierig, wenn die eigene Halle dann plötzlich geschmückt ist“, erklärte Kuhn. Trotzdem war es die beste Pferdeleistung des Wochenendes, dafür wurde Kuhn mit dem Pfalzpokal der Longenführer ausgezeichnet. Steverdings Trainingskameradinnen Luisa Rossitsch und Lara Thiel (beide RV Bad Dürkheim) trug Royal Flash zu den Pfalz-Titeln in der U14- und der Junioren-Konkurrenz. Das Schwegenheimer Erfolgsdoppel, die 15-jährige Emma Ziehl und die 16-jährige Mia Veth, sicherte sich mit der Pfalzmeisterschaft den dritten Titel der Saison. Vor einem Jahr debütierten sie bei der Pfalzmeisterschaft in Herxheim. „Wir hatten das eher neben dem Team zum Spaß gemacht“, erzählte Veth. Drei Titel und eine Teilnahme bei der deutschen Jugendmeisterschaft später hat sich daraus längst eine ernsthafte Angelegenheit entwickelt. „Wir sind motiviert für nächstes Jahr“, sagte Mia Veth. Silber im Doppel ging an die Herxheimerinnen Marlene Adam und Greta Gustin. „Das ist ein ganz neues Team, das haben wir in ein paar Trainings auf die Beine gestellt“, bemerkte Kuhn. Für Catwalk Sister, das Pferd, auf dem beide turnten, war es das erste Turnier. Bronze ging an die erste Herxheimer Mannschaft, die auf Gräfin Top turnte und von Kuhn longiert wurde. „Das Team hat sich echt gut durchgekämpft“, bemerkte Kuhn. Am Ende lagen zwischen Herxheim I und Herxheim II (Longe: Lena Ehmer) auf Platz vier knapp zwei Zehntelpunkte. Das Bellheimer M*-Team startete zum ersten Mal bei einem Turnier auf Libretto, der erst seit fünf Monaten im Training ist, zog aber nach der Pflicht zurück. „Das hatten wir ihm noch nicht zugetraut“, sagte Trainerin Vera Krupinski mit Blick auf den Kürstart vor großer Kulisse. Mit den Nachwuchseinzeln, die ihre erste Meisterschaft absolvierten, und den Nachwuchsgruppen „sind wir sehr zufrieden“, sagte sie. Agnes Gustin, die Vorsitzende des gastgebenden RRV, war mit der Premiere der doppelten Meisterschaft zufrieden: „Es waren viele Leute da, es hat keine verletzten Voltigierer gegeben, es war ein harmonischer Ablauf und das Helferteam hat optimal funktioniert.“ Die Teilnahme der Rheinhessen habe das Turnier aufgewertet. „Wir hatten hier die Leistungsspitze aus Rheinland-Pfalz und zum Teil sogar aus Deutschland am Start“, bemerkte sie stolz. Gustin kündigte an, dass der RRV 2019 die Landesmeisterschaft der Voltigierer ausrichten wird. Der Termin stehe noch nicht fest.
