Lokalsport Südpfalz Nach verschossenem Elfer kommt’s dick

Durch die Mitte: Marcel Bilgi (Frankweiler) mit Timucin Sürmen (links) und Matteo Randazzo.
Durch die Mitte: Marcel Bilgi (Frankweiler) mit Timucin Sürmen (links) und Matteo Randazzo.

«GOMMERSHEIM.» Der TuS Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen hat sein erstes Spiel in der Aufstiegs-Relegationsrunde gestern gegen den VfR Frankenthal mit 0:4 (0:1) verloren. Nun benötigt die Elf des Trainerduos Tobias Schwarz/Julian Roth am Montag um 19.30 Uhr einen Sieg gegen den SV Altdorf/Böbingen, um die Hoffnungen auf den Sprung in die Bezirksliga am Leben zu halten. Gespielt wird im Offenbacher Queichtalstadion.

Die Südpfälzer starteten gestern vorsichtig in die Partie, mussten aber dennoch früh eine Schrecksekunde überstehen. Der Frankenthaler Daniel Heise tauchte frei vor dem Tor, setzte seinen Lupfer aber neben das Gehäuse (7.). Frankweiler versuchte, über schnelles Umschalten zum Erfolg zu kommen. Die erste Möglichkeit hatte Jungstar Alexander Joseph, er verzog (11.), dann blieb VfR-Torwart Devin Karyagdi Sieger gegen Kevin Franck (12.), fällte aber eine Minute später den agilen Kim Schneider im Strafraum, was Schiedsrichter Marcel Mai mit einem Strafstoß ahndete. Jonas Roth trat an, schoss wuchtig, aber unplatziert, Karyagdi machte seinen Fehler wieder gut – und blieb auch eine weitere Minute später Sieger gegen Joseph, der zuvor mehrere VfR-Verteidiger wie Slalomstangen stehen ließ. In der 20. Minute schnappte die Abseitsfalle des TuS nicht zu. Timucin Sürem kam so völlig frei an den Ball und ließ TuS-Keeper Marc Bayer nicht den Hauch einer Chance. Danach beschränkte sich Frankenthal auf das Verwalten des Vorsprungs. Roth hatte nach einer Ecke noch die Chance, vor der Pause auszugleichen, wieder scheiterte er am Torwart. Nach 60 Minuten musste der angeschlagene Schneider vom Feld, er war bis dato der auffälligste Frankweilerer. Die Vorderpfälzer bekamen nun plötzlich mehr Oberwasser. Ahmet Pinarbasis Schuss aus halb rechter Position strich noch knapp am langen Pfosten vorbei (62.). Doch als Patrick Corell über rechts Tempo aufnahm und flankte, hatte Pascal Renner keine Probleme, die Hereingabe aus zentraler Position zum 2:0 zu verwerten (66.). „Der gehaltene Elfmeter hat uns einen Schub gegeben, das Tor zum 2:0 war sicher der Knackpunkt“, erkannte VfR-Trainer Filippo Graziano, der sich noch über weitere Treffer nach ähnlichen Schema des überall präsenten Florian Kaiser und des eingewechselten Nexhat Hajra zum 4:0-Endstand freuen durfte. „Es war ein verdienter Sieg. Jetzt schaue ich mir Altdorf am Montag an und stelle meine Mannschaft für dieses entscheidende Spiel dann neu ein.“ Auf der Gegenseite gab sich Roth nach Spielende nicht gänzlich unzufrieden: „Wenn wir hätten vollzählig antreten können, hätten wir sicher mehr Paroli bieten können. Wir mussten in der zweiten Hälfte unsere defensive Kompaktheit etwas aufgeben und waren im Spiel nicht effizient genug. Wir haben auf jeden Fall jetzt die Motivation, um gegen Altdorf zu gewinnen.“ So spielten sie VfR Frankenthal: Karyagdi - Randazzo (52. Pinarbasi), Bensid, Corell, Arslan - Winsel - Kaiser, Renner (69. Hajra), Teber, Heise (46. Sezgin) - Sürem TuS Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen: Bayer - Imhof, Jonas Roth, Guhmann, Bilgi - Engelhard - Joseph (79. Lenz), Simon, Guth, Franck (69. Hartkorn) - Schneider (59. Hamidi) Tore: 1:0 Sürmen (20.), 2:0 Renner (66.), 3:0 Kaiser (70.), 4:0 Hajra (86.) - Gelbe Karten: keine - Beste Spieler: Karyagdi, Kaiser, Corell - Schneider - Zuschauer: 625 - Schiedsrichter: Mai (Winnweiler)

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