Drei Fragen Mykyta Khadzhynov vom FC Wörth über Mariupol und sein neues Zuhause

Mykyta Khadzhynov
Mykyta Khadzhynov

Seit Anfang des Jahres spielt der Ukrainer Mykyta Khadzhynov für den FC Wörth in der A-Klasse. Der 22-Jährige gilt als talentierter Fußballer. Im Sommer wechselt er zum Verbandsligisten FC Bienwald Kandel.

Herr Khadzhynov, wo spielten Sie in Ihrer Heimat?
Meine Kindheit verbrachte ich in der Fußballakademie des FC Mariupol in meiner Heimatstadt. Nach meinem Abschluss an der Sportschule spielte ich in den Profiligen der 2. und 3. Liga des Landes und studierte gleichzeitig an der Universität für Leibeserziehung und Sport in Kiew, um den Beruf des Kinderfußballtrainers zu ergreifen. Im Jahr 2021 beschloss ich, mein Glück in der polnischen Liga zu versuchen und spielte dort zwei Runden.

Wie sind Sie in der Südpfalz gelandet?
Nach Kriegsbeginn musste meine Familie unter Beschuss fliehen und war gezwungen, die zerstörte Stadt für immer zu verlassen. Nach der Übersiedlung nach Deutschland haben wir viele nette Menschen kennengelernt, die uns seit dem ersten Tag bei der Integration in die lokale Kultur und Gesellschaft helfen, wofür wir ihnen sehr dankbar sind. Im August 2023 kam ich in die Südpfalz. Es war schwer für mich zu akzeptieren, dass ich nicht mehr nach Hause zurückkehren kann. Aber ich bin froh, dass ich ein neues Zuhause gefunden habe, wo ich warmherzig aufgenommen wurde.

Was haben Sie sich vorgenommen?
Ich möchte mich weiterentwickeln, die deutsche Sprache lernen und einen Beruf erlernen. Was den Fußball angeht, so möchte ich alle meine Bemühungen darauf verwenden, meinem Fußballverein Bavaria Wörth zu helfen, die in dieser Saison anstehenden Aufgaben zu erfüllen. Mir gefällt die Atmosphäre auf und neben dem Fußballplatz hier sehr gut. Daher bin ich sicher, dass wir am Ende der Saison einen Platz in der Tabelle erreichen werden, der uns gerecht wird. Ich höre nie auf, nach dem Besten in mir zu suchen. Ich unterstütze Jürgen Weiße und Andreas Schwartz bei der Entwicklung des C-Junioren-Teams und bin diesen beiden bemerkenswerten Persönlichkeiten und Trainern dankbar für die Möglichkeit, gemeinsam Kinder zu trainieren.

Interview: Steffi Reuter

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