Lokalsport Südpfalz Mehrzweckwaffe in Mannschaft der Stunde

BAD BERGZABERN (uwe). Nach dem „Krimisieg“ in Rockenhausen versucht die Mannschaft der Stunde zwei weitere Zähler in der Basketball-Oberliga einzutüten. Der TV Bad Bergzabern trifft am Samstagabend um 18 Uhr in der VG-Halle auf die SG Ensdorf/Griesborn.

Der Sieg beim Spitzenreiter SG TV Dürkheim/BI Speyer, der Erfolg nach Verlängerung beim bisherigen Titelanwärter BBC Fastbreakers Rockenhausen – die Erfolgswelle zeigt Spuren: Der Turnverein belegt erstmals in dieser Saison den zweiten Tabellenplatz hinter dem Tabellenführer aus Bad Dürkheim. Die Truppe um Trainer Florian Hatt weiß die Momentaufnahme gut einzuschätzen. Der nächste Gegner ist Siebter, hat aber nur vier Zähler weniger auf dem Konto. In den ausstehenden sechs Saisonspielen ist alles möglich, von Platz eins bis sieben. Nicht erste Wahl, dafür aber ein wichtiger, stabiler Faktor in dem so erfolgreichen TVB-Team ist Holger Kaschel. Er ging 15 Jahre lang bei der TSG Neustadt an den Start. Dort wohnt der aufgrund seiner Größe und Masse eigentlich im tiefen Bereich eingesetzte, aber auch gerne als Dreierspezialist von der Außenbahn kommende 35-Jährige und pendelt zweimal wöchentlich zum Training und zweimal am Wochenende zu den Spielen in die Südpfalz. Neben seinen Oberliga-Einsätzen coacht Kaschel die zweite TVB-Herrenmannschaft in der Landesliga. In der Zweiten ging er bis letzten Sommer auf Korbjagd. Er schaffte gleich in der ersten Saison nach seinem Wechsel 2011 zum Turnverein den Landesliga-Aufstieg. Im jüngsten Heimspiel gegen die TG Nieder-Ingelheim scorte Holger Kaschel zweistellig und erzielte zwei Dreier - das klappt aufgrund klar zugeordneter Aufgaben nicht in jedem Match. Eine wichtige Konstante im TVB-Spiel, defensiv wie offensiv, ist die reboundstarke Mehrzweckwaffe aber in jeder Partie. „Dass ich Dreier treffe, überrascht nicht wirklich. Schießen konnte ich schon immer. Oft werde ich aber aufgrund meiner Erfahrung unterm Korb beim Rebounden gebraucht – auch wenn ich gerne immer wieder Richtung Dreierlinie blicke“, sagt der stets gut gelaunte Kaschel mit einem verschmitzten Lächeln. „Das Training unter Florian Hatt ist gut und intensiv. Das Team hat einfach Klasse. Als mich damals Jerome Lebailly nach Bergzabern holte, musste ich nicht lange überlegen und habe diese Entscheidung und den wöchentlichen Aufwand nie bereut.“ Mit Lebailly zählt er zu den Oldies in dem jungen TVB-Team. „Wir haben auch abseits des Spielfeldes viel Spaß, unternehmen viel gemeinsam. Die Jungs hier sind echt witzig. Aber: Alle wissen auch, wenn es ernst sein muss im Training und Spiel. Da ist der Fokus immer sehr gut ausgerichtet.“ An die Möglichkeit des Titelgewinns denkt er nicht. Kaschel: „Wir denken einfach von Spiel zu Spiel, wollen immer das Maximale herausholen und am Ende eben so weit vorne wie nur möglich stehen. Damit sind wir bisher gut gefahren und werden dies weiterhin so tun.“

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