Lokalsport Südpfalz Liginger macht’s zweimal

Christian Liginger legt sich den Ball vor für das 1:0.
Christian Liginger legt sich den Ball vor für das 1:0.

«ZEISKAM.» Mit einem verdienten 2:1 (1:0)-Heimsieg gegen die SG Rieschweiler hat der TB Jahn Zeiskam ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf der Fußball-Verbandsliga gesetzt und den Abstand zum ersten sicheren Nichtabstiegsplatz auf zwei Zähler reduziert.

Die ersatzgeschwächten Südwest-pfälzer, die viermal in Folge alle drei Punkte von der Sauheide entführten, hatten am Anfang die besseren Möglichkeiten: Der Schuss von Frederic Stark ging übers Tor (5.), Zeiskams Keeper Alexander Reichert parierte einen Schuss von Janik Greinert (9.), Marius Dausmann zielte nach Leonhard-Freistoß übers Tor (25.). Doch dann übernahm der Turnerbund das Kommando und hätte bis zur Pause die Partie entscheiden können: Maurice Hafner traf nur den Innenpfosten (10.), nach dem 1:0 wurde Serkan Toker im letzten Moment von Greinert gestört (38.), Simon Stubenrauch zielte über das SG-Gehäuse (40.). Die größte Chance vergab Kapitän Eric Biedenbach zwei Minuten vor der Pause. Er scheiterte mit einem Strafstoß an Gästekeeper Marc Zimmermann. Felix Decker hatte Henrik Strein umgerissen. Das 1:0 hatte Christian Liginger nach einer halben Stunde besorgt. Von Trainer Sahin Pita überraschend als einzige Sturmspitze aufgeboten, umkurvte er an der Strafraumgrenze zwei Abwehrspieler und vollendete mit seinem schwächeren rechten Fuß unhaltbar ins linke untere Toreck. Drei Minuten nach Wiederanpfiff krönte Liginger seine starke Leistung mit dem zweiten Treffer. 20 Meter vor dem Tor suchte er mehrfach vergeblich eine Anspielstation, um dann aus 16 Metern flach ins linke untere Eck zu treffen. Er ließ vier gegnerische Akteure stehen, die allerdings sehr wenig Gegenwehr leisteten. In der 54. Minute sprang Maurice Hafner das Leder an die Hand, es gab Strafstoß. Zeiskams Keeper Alexander Reichert ahnte die Ecke und parierte gegen Frederic Stark. Der hatte wenige Minuten später Glück, als er nach einem Revanchefoul an Serkan Toker nur verwarnt wurde. Der eingewechselte Marc Arzt machte es in der 89. Minute besser, er verwandelte den zweiten Elfer für seine Farben nach einem Foul von Henrik Streib an Stark. Die Gäste warfen alles nach vorne, die Nachlässigkeit der Südpfälzer bei der Chancenverwertung wäre fast bestraft worden. Doch Mees klärte per Kopf auf der Linie und Reichert mit einer tollen Parade gegen Maximilian Buchholz in der Nachspielzeit. Eine bärenstarke Leistung mit vielen Kilometern bot beim Comeback Simon Stubenrauch im zentralen Mittelfeld. Gästetrainer Björn Hüther sagte: „Wir haben keinen richtigen Zugriff auf die Partie bekommen. Beim zweiten Treffer haben wir uns wie Slalomstangen ausspielen lassen. Mit unserer Leistung hätten wir den Sieg nicht verdient gehabt, aber einen Punkt hätte ich schon gerne mitgenommen.“ Gästekapitän Tobias Leonhard war bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte restlos enttäuscht: „Wir haben heute alles falsch gemacht, was uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat.“ Zeiskams Coach Sahin Pita meinte zufrieden: „Meine Jungs haben heute herausragend gekämpft und sind unglaublich viel gelaufen. Doch zur Pause muss die Partie schon entschieden sein, es hätte 4:2 für uns stehen müssen.“ So spielten sie TB Jahn Zeiskam: Reichert - Meyer, Weilbach, Mees, Streib - Biedenbach (90. Pongratz), Bauer - Toker (85. Bahar), Hafner, Stubenrauch - Liginger (71. Rapp) SG Rieschweiler: Zimmermann - Felix Decker, Greinert, Dausmann (80. Arzt), Stemmler - Stark, Ohlinger, Maximilian Decker (60. Zech), Brauner (72. Kolb) - Leonhard, Buchholz

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