Lokalsport Südpfalz Gegen Gensingen und die Uhr gewonnen

Geht der rüber? Felix Hartloff vom ASV Landau hat zugeschlagen.
Geht der rüber? Felix Hartloff vom ASV Landau hat zugeschlagen.

«LANDAU.» Nach der letzten Aktion des Spiels, einem krachenden Dreierblock von Tobias Barz, Lukas Theuer und Felix Hartloff, blickten die Spieler des Volleyball-Oberligisten auf die Hallenuhr. 19.59 Uhr. Damit hatten die Landauer tatsächlich in weniger als einer Stunde Bruttospielzeit inklusive Satzpausen und Auszeiten den glatten 3:0-Heimsieg gegen den TuS Gensingen (25:8, 25:21, 25:17) eingefahren.

Zur ungewöhnlich kurzen Spielzeit trug vor allem der 13-minütige erste Satz bei, in dem die Landauer ein atemberaubendes Tempo vorlegten. „Da hat wirklich alles geklappt“, kommentierte Zuspieler Tjark Kappel, der mit sieben Punkten die längste von vielen Aufschlagserien in diesem Durchgang verantwortete. Kappel bediente die Außenangreifer Arvid Schiller und Lukas Theuer immer wieder mit perfekten halbhohen Pässen, so dass diese gegen einen unsortierten Block hochprozentig abschlossen. Der Gegner zeigte dagegen eine ungewöhnliche taktische Spielanlage, insbesondere turmhohe Bälle zu den Mittelangreifern sind in dieser Liga eine Seltenheit. „Da lag ja Schnee drauf“, witzelte Steffen Pohl, der sich mit seinen Kollegen schnell anpasste und eine stabile Blockmauer mit vier oder gar sechs Händen entgegenstellte, sodass hier kein Land zu gewinnen war. Im zweiten Durchgang ging es nicht ganz so einseitig weiter. Drei frühe Aufschlagfehler beim ASV waren auf der einen Netzseite ein Zeichen des Konzentrationsrückgangs, dazu kamen auf der anderen die Gäste endlich in der Partie an. „Wir haben etwas nachgelassen, Gensingen hat sich in Annahme und Angriff gesteigert, aber das war auch zu erwarten“, machte sich der coachende Sebastian Böck erstmal keine Sorgen. Nach 14:14-Gleichstand sorgten Abwehr- und Blockpunkte für den entscheidenden Zwischenspurt zum 22:17, am Ende machten ein Schnellangriff von Steffen Pohl und ein Block von Schiller den Deckel drauf. „Wir dürfen jetzt nicht noch mal zehn Prozent nachlassen, sondern müssen genau das wieder draufpacken“, sagte Spielertrainer Lukas Theuer nach dem Seitenwechsel vor Satz drei. Seine Mitspieler gehorchten, waren früh auf der sicheren Seite (9:6, 16:10), so dass Theuer anschließend bewertete: „Das war die beste Saisonleistung und genau die richtige Antwort auf das kritische Spiel letzte Woche.“ In den letzten Spielminuten war das Wettrennen gegen die Hallenuhr der spannendste Aspekt. Vielleicht auch deshalb verzichtete Böck am Samstag wie schon in den ersten beiden Sätzen komplett auf Spielerwechsel.

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