Lokalsport Südpfalz Erst viermal für Halle

LEIMERSHEIM (kebe). Zwei Dinge hat der Leimersheimer Florian Krebs mit Mesut Özil, Marco Reus und Julian Draxler gemeinsam: Er verdient seine Brötchen als Profifußballer und hofft nach langer Verletzungspause auf ein baldiges Comeback.

Seit seinem Wechsel zum Drittligisten Hallescher FC im August 2014 ist der 26-jährige Innenverteidiger von Verletzungspech verfolgt. Er kam vom Ligakonkurrenten VfL Osnabrück und konnte erst vier Ligaspiele für die Sachsen-Anhaltiner bestreiten. Eine geschwächte Rückenmuskulatur führte zu einer Vorwölbung. Dies gilt als Vorstufe eines Bandscheibenvorfalls und verhindert eine stärkere Belastung des Bewegungsapparates. Daher absolviert er seit sechs Wochen eine Rehabilitationsmaßnahme bei Mike Steverding in Herxheim. Die Übungseinheiten sind mit sechs Stunden am Tag sehr zeitintensiv und geschehen in Absprache mit seinem Arbeitgeber. Während der Behandlungszeit wohnt er bei seinen Eltern. HFC-Trainer Sven Köhler hofft auf die baldige Rückkehr des 1,93 Meter großen Abwehrrecken. „Wir hatten zu Saisonbeginn erhebliche Probleme in der Innenverteidigung. Um diese zu beheben, haben wir Florian kurz vor Ende der Transferperiode noch verpflichtet. Doch seine Rückenverletzung ist nicht einfach und braucht Zeit“, sagte Köhler bei der Pressekonferenz nach dem letzten Saisonspiel 2014 bei Fortuna Köln. In 183 Profispielen hat Krebs auch außerhalb des Platzes kämpfen gelernt. Beim damaligen Drittligisten FC Heidenheim avancierte er nach einer langwierigen Knochenhautentzündung in der Saison 2011/2012 wieder zum Stammspieler. Nach der Saison hatten die Schwaben die zweitbeste Abwehr der Liga und verpassten als Vierter nur knapp den Aufstieg. Diese Zeit von Juli 2009 bis Januar 2014 bezeichnet Krebs als die bisher erfolgreichste seiner Karriere. SCH-Trainer Frank Schmidt war der Übungsleiter, der ihn am meisten geprägt hat. Krebs, der von Ex-FCK-Keeper Michael Serr beraten wird, steht noch bis Saisonende unter Vertrag bei den Hallensern. „Was danach passiert, steht nicht so sehr im Vordergrund. Ich möchte wieder gesund werden und spielen, Dafür arbeite ich sehr hart“, sagt Krebs, der das vergangene Jahr einfach abhaken möchte. Begonnen hatte seine Laufbahn beim FC Leimersheim unter Trainer Marius Andruszko. Ausgebildet wurde er bei Viktoria Herxheim und beim SC Hauenstein („dort hat mich Klaus Wagenblatt zum Innenverteidiger umfunktioniert“). 2005 folgte der Wechsel zum Karlsruher SC, wo er bereits als Jugendspieler in der U23 eingesetzt wurde. Rückhalt geben ihm in diesen Tagen seine Familie in Leimersheim und seine Freundin. Sie stammt aus Rülzheim und wohnt noch in Osnabrück. „Ich möchte wieder mit ihr an einem gemeinsamen Ort leben“, hegt der heimatverbundene Südpfälzer einen weiteren Wunsch. Er beschreibt sich als Familienmensch und pflegt die Kontakte zu südpfälzischen Freunden und Bekannten.

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