Lokalsport Südpfalz Die Sache mit Schaidt

BAD DÜRKHEIM. Die Fußball-Bezirksliga spielt mit 17 Vereinen. Oder doch nicht? Vielleicht werden es 18. Bei der Vorrundenbesprechung in Bad Dürkheim unterrichtete Klassenleiter Klaus Karl (Weingarten) die Delegierten davon, dass der TuS Schaidt Einspruch gegen seinen Abstieg eingelegt habe.

Der Fall sei im Verbandsspielausschuss behandelt und das Ansinnen der Schaidter auf Wiederaufnahme in die Bezirksliga abgelehnt worden. Der TuS habe daraufhin einen Anwalt eingeschaltet, der sich auf einen Passus in der Spielordnung berufe, in dem geregelt sei, dass im Falle eines Aufstiegs des Vizemeisters eine Mannschaft weniger absteige. Vizemeister Maxdorf schaffte den Aufstieg und deshalb sehe sich Schaidt im Recht. „Dieser Passus bezieht sich jedoch nur auf eine 16 Mannschaften umfassende Liga. Spielen mehr Teams mit, greift er nicht“, erklärte Karl. Oberste Priorität genieße dann die rasche Reduzierung der Liga. Die Abstiegsregelung sei in der Spielordnung klar geregelt. „Außerdem wurde bei den Besprechungen vor der Runde und im Winter von mir darauf hingewiesen, wie viele Absteiger es geben kann“, ergänzte Karl. Dabei war immer die Rede von fünf Absteigern, die es inklusive des in der Winterpause abgemeldeten SV Bad Dürkheim auch gab. Auf dem Verbandstag habe es eine Präsidiumssitzung gegeben, in der das Thema behandelt worden sei – mit negativem Ausgang für Schaidt. „Thomas Bergmann, der Vorsitzende des Verbandsgerichts, hat dem Einspruch der Schaidter keine Chance eingeräumt“, berichtete Karl. Zufrieden ist der Staffelleiter mit dem Auftreten der Mannschaften. Allerdings habe er sechs Spieler sperren müssen, die nach Gelb-Rot dem Schiedsrichter ein paar unfreundliche Worte gesagt hätten. In der vergangenen Runde gab es 1188 Gelbe, 57 Gelb-Rote und 51 Rote Karten. Fairste südpfälzische Mannschaft war der TuS Schaidt, mit 47 Gelben, vier Gelb-Roten und einer Roten Karte belegt er den zweiten Platz im Fairplay. Es folgen VTG Queichhambach (54/2/2) als Dritter, TSV Billigheim-Ingenheim (58/1/3) auf Rang vier und TSG Jockgrim (67/1/4) auf dem sechsten Platz. Die SG Steinfeld/Schweighofen/Kapsweyer (58/6/5) ist Zehnter, der abgestiegene SV Altdorf-Böbingen (89/4/3) belegt Platz 15. Die meisten Zuschauer kamen nach Karls Angaben zu Meister FSV Schifferstadt und dem VfB Haßloch. Billigheim-Ingenheim erreichte mit im Schnitt 156 Besuchern pro Spiel den dritten Platz. Der Ligaschnitt beträgt 130 Zuschauer. Thorsten Braun (Maikammer), Schiedsrichter-Obmann des Kreises Rhein-Mittelhaardt und Verbands-Lehrwart, erklärte zahlreiche Regeländerungen. Am gravierendsten ist die Modifizierung der Regelung einer „Notbremse“ im Strafraum. Gab es bisher in jedem Fall eine dreifache Bestrafung (Elfmeter, Rote Karte, Sperre), so kann künftig in einem Fall „Gelb“ statt „Rot“ gezogen werden. „Wenn ein Spieler als letzter Mann ein Foul begeht, es aber ersichtlich ist, dass er mit dem Fuß oder der Torwart mit der Hand den Ball spielen wollte, kann der Platzverweis unterbleiben“, verdeutlichte Braun. Gedacht sei hier in erster Linie an Torhüter, die nach dem Ball hechten und dabei den Gegner zu Fall bringen. Ob der Ball spielbar ist oder nicht, liegt im Ermessen des Unparteiischen. Der Auftakt 1. Spieltag: Mittwoch, 27. Juli: 08 Haßloch – FG 08 Mutterstadt (19 Uhr); Freitag, 29. Juli: Südwest Ludwigshafen – RW Seebach (19.15 Uhr), Phönix Schifferstadt – VfR Frankenthal, VfL Neustadt – TSG Deidesheim (19.30 Uhr); Samstag, 30. Juli: FC Lustadt – TSV Billigheim-Ingenheim (17 Uhr); Sonntag, 31. Juli: VTG Queichhambach – SG Steinfeld, SV Büchelberg – VfB Haßloch (16 Uhr). FV Freinsheim – SV Ruchheim verlegt, TSG Jockgrim spielfrei. |thl

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