Lokalsport Südpfalz Die helle Spielfreude

«KANDEL.» Gelungener Einstand für den VfR Kandel in die Verbandsligaspielzeit 2017/2018: Mit 5:0 (1:0) besiegten die Rasenspieler am Samstag im heimischen Bienwaldstadion den ASV Winnweiler.

Die drei Punkte waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Kandel zeigte viel Engagement, Spielfreude und flüssigen Kombinationsfußball. Winnweilers Torhüter Robin Assel verhinderte vor allem in der ersten Hälfte mit mehreren Glanztaten einen höheren Pausenrückstand. Die Gäste konnten den Ausfall der beiden Offensiv-Asse Waldemar Schneider (Kniebeschwerden) und Fabian Schmitt (Muskelfaserriss) zu keinem Zeitpunkt kompensieren. Gästecoach Jürgen Giehl hatte zwei Neuzugängen in der Anfangsformation das Vertrauen geschenkt: Der von Herschberg gekommene Christian Schirrmann spielte links in der Viererabwehrkette, der frühere Göllheimer Daniel Ghoul kam im zentralen Mittelfeld zum Einsatz. Bei den Bienwaldstädtern (Florian Hornig fehlte ebenfalls) standen neben Spielertrainer Yasin Özcelik als einziger Sturmspitze im 4-2-3-1-System drei weitere Neuzugänge in der Startformation: Lukas Seringer feierte auf der rechten Defensivseite einen gelungenen Einstand, Kubilay Sahin spielte im rechten offensiven Mittelfeld an der Seite des im Zentrum agierenden Südafrikaners Tumelo Modise Khoza. Alle drei Neuen belohnten ihre gute Leistung mit Toren. Einziges Manko der Gastgeber war an diesem Tag die Chancenverwertung. Dies und ein glänzend aufgelegter Assel im Gästetor verhinderten eine Entscheidung bereits zur Pause. Er entschärfte einen Özcelik-Heber (11.) und hielt anschließend gegen Kubilay Sahin aus kurzer Distanz. Dies gelang ihm auch gegen Tumelo Khoza und Pascal Hüll (16.). Die erste und einzige Gästechance vor der Pause hatte Hendrik Schwab per Kopf nach Flanke von Tim Giehl, Kandels Torhüter Patrick Aust lenkte das Leder über die Latte (6.). Das 1:0 erzielte Khoza, der Neuzugang von Phönix Bellheim traf aus 16 Metern nach Zuspiel von Kubilay Sahin, Özcelik hatte den Ball mit der Hacke weitergeleitet. Derselbe Spieler traf in der 53. Minute mit dem linken Fuß flach ins rechte Eck nach Vorarbeit von David Wagner. Der Ex-Nöttinger Sahin verwertete eine von Assel abgewehrte scharfe Linksflanke von Özcelik aus kurzer Distanz zum 3:0 in der 66. Minute. Özcelik stellte mit einem Doppelschlag den Endstand her: Das 4:0 nach Alleingang (71.), das 5:0 zehn Minuten später mit einem sehenswerten Heber aus 30 Metern von der linken Außenbahn. Kandel hatte noch mehrere Großchancen, vor allem Hüll hatte Pech. Sein harter Distanzschuss knallte an die Latte. Kandels Coach wirkte vor dem ersten Pflichtspiel nach Rückkehr in seine Heimatstadt konzentriert und angespannt, nach der Begegnung war ihm die Erleichterung anzumerken. Er sagte: „Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir zuvor in der Kabine besprochen haben. Wichtig war, dass wir ohne Gegentor geblieben sind.“ ASV-Coach Jürgen Giehl vermisste „die notwendige Galligkeit im Sturm und die Nähe zum Gegenspieler in der Defensive“. Souverän, stets auf Ballhöhe und unauffällig in einer angenehm fairen Partie: Schiri Markus Dunsbach (Kindsbach). Erstmals auf der VfR-Bank in einem Pflichtspiel saß die neue Teammanagerin Jaqueline Adel aus Rheinzabern. So spielten sie VfR Kandel: Aust - Kühnast, Yanik Wagner, Kindler, Seringer - David Wagner, Brück (75. Heil) - Hüll, Sahin (85. Jabbi), Khoza (68. Sentürk) - Özcelik ASV Winnweiler: Assel - Geissler, Dreger, Scharfenberger, Schirrmann (57. Weis) - Tim Giehl, Ghoul (81. Frischbier), Vollmer, Orschiedt - Hertel (75. Iselborn), Schwab Tore: 1:0 und 2:0 Khoza (10. und 53.), 3:0 Sahin (66.), 4:0 und 5:0 Özcelik (71. und 81.) - Gelbe Karten: Yanik Wagner, Koza - Orschiedt - Beste Spieler: Sahin, Khoza, David Wagner - Assel - Zuschauer: 160 - Schiedsrichter: Dunsbach (Kindsbach)