Lokalsport Südpfalz Der Dominator

«FRANKWEILER.»Die Rot-Blauen vom TuS Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen sind zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in die A-Klasse aufgestiegen. Das erste Mal war von 1994 bis 1997 unter Trainer Heinz Jeblick. 20 Jahre später marschierten sie mit 20 Punkten Vorsprung auf den Rangzweiten FV Queichheim, der später in der Relegation an der Viktoria Herxheim II scheiterte, durch die B-Klasse Südpfalz West.

78 Zähler, nur zwei Niederlagen, das ist eine eindrucksvolle Bilanz. „Ich wusste, dass wir Potenzial im Kader haben und oben mitspielen werden. Dass es so deutlich wird, das konnte man vorher wirklich nicht ahnen“, sagt TuS-Sportdirektor Jens Jahraus. Er scheidet zum Saisonende aus, bleibt aber dem Verein verbunden. Jahraus gilt als Architekt des Erfolgs, mit seinen Kontakten holte er viele ehemalige Spieler und Talente aus der Region an die Dagobertstraße. Einer ist Jonas Guhmann. Der Innenverteidiger kehrte nach mehreren Jahren im höherklassigen Fußball vor der Saison zurück. Er sorgte mit Jonas Roth für die „innere Sicherheit“. 39 Gegentore ließ die beste Abwehr der Liga zu. Mit Kevin Frank kam ein emotionaler Spieler, der sich auf der linken Mittelfeldseite einen Stammplatz eroberte. Hochstadts Torhüter Marc Bayer kam in der Winterpause, er wechselte sich mit Arne Lahmann und Julian Roth zwischen den Pfosten ab. Roth kam vor der Saison als Spielertrainer vom Verbandsligisten VfR Kandel, er trat die Nachfolge von Thomas Wünstel an der Seite von Oliver Hundemer an. Es folgte die konsequente Umstellung auf eine Vierer-Abwehrkette mit einer nominellen Sturmspitze. Die hieß meist Tobias Schwartz, er holte mit 38 Treffern die Torjägerkanone, die vierte seiner Laufbahn. Jonas Roth war mit 15 Treffern der torgefährlichste Abwehrspieler der Klasse, Johannes Guth markierte 13 Tore. Dieses Trio erzielte mehr als die Hälfte aller 119 Saisontreffer. „Dauerbrenner“ Till Engelhard stand bei allen Spielen, sowohl im Pokal als auch in der Meisterschaft, in der Startformation. „Die Mannschaft hat das System schnell verinnerlicht. Sie hat immer an sich geglaubt und sich auch durch Rückstände nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagt Roth. Ein Schlüsselspiel war der Heimsieg am zehnten Spieltag gegen den Rangdritten SpVgg Oberhausen/Barbelroth. Zur Pause stand es 1:4. Nach dem 5:4 wusste Roth, dass die Elf es packen kann. Vizemeister FV Queichheim konnte mit 8:3 und 4:1 zweimal deutlich geschlagen werden, ein weiteres Indiz für die Dominanz der Rot-Blauen. Nach der ersten Halbserie hatte Frankweiler zehn Punkte mehr als drei Verfolger. „Ich sehe uns auch für die A-Klasse gut aufgestellt, wir sind auf keinen Fall Kanonenfutter“, wagt Roth einen Blick in die Zukunft. Mit Sebastian Imhof kehrt ein weiteres Eigengewächs vom TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim zurück, von dort kommt auch Tim Kiefer. Jonas Wolf kommt von einem saarländischen Bezirksligisten, Marcel Bilgi wurde vom Lokalrivalen TuS Ramberg losgeeist. Dort hat Oliver Hundemer als Spielertrainer angeheuert, er verlässt den TuS nach drei Jahren auf der Kommandobrücke. Seinen Platz als Coach an der Seite von Julian Roth nimmt Tobias Schwartz ein. Die vom Verletzungspech geplagten Patrick Zittel und Matthias Täumer sind Alternativen.

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