Lokalsport Südpfalz Comeback mit Hartloff

Durchgezogen: Der Landauer Steffen Pohl hat für seinen Schlag die richtige Seite gewählt.
Durchgezogen: Der Landauer Steffen Pohl hat für seinen Schlag die richtige Seite gewählt.

«LANDAU.» Die Volleyballer des ASV Landau haben am elften Spieltag der Oberliga gegen den TV Saarwellingen gerade noch den Kopf aus der Schlinge gezogen. Gegen das Tabellenschlusslicht lagen die ambitionierten Gastgeber schon 0:2 nach Sätzen zurück. Sie gewannen nach langen zwei Stunden und 15 Minuten Spielzeit mit 21:25, 22:25, 25:22, 25:20 und 15:11.

„Es war sehr schwierig, mit der personellen Situation umzugehen, da nach krankheits- und arbeitsbedingten Ausfällen nur noch acht Mann zur Verfügung standen, und das heißt abzüglich des Liberos noch genau eine Wechselmöglichkeit“, erklärte Mittelblocker Steffen Pohl die lange Findungsphase ohne drei etatmäßige Kräfte (Tjark Kappel, Lukas Theuer, Tobias Scholten). Felix Hartloff war zu Spielbeginn derjenige, der sich die Trainingsjacke überzog und auf der Bank Platz nahm. Doch seine Zeit sollte noch kommen. Die Umstellung mit Hartloff als regulärem Diagonalspieler auf der Außenposition und dem zeitgleichen Wechsel von Niels Kiefer in den Mittelblock ab dem dritten Satz war ein Schlüssel zum Comeback des ASV. Ein weiterer war die Steigerung in der Annahme, und dazu trug Hartloff auch wesentlich bei, obwohl er im Normalfall gar nicht in die Kontrolle der gegnerischen Aufschläge eingebunden ist und dementsprechend wenig Trainingszeit in diesem Spielelement bekommt. So konnten die Landauer zum Beispiel im umkämpften dritten Durchgang eine 20:17-Führung durch den Vorteil des ersten Angriffs ins Ziel bringen. Im wilden vierten Satz lag der ASV blitzschnell 2:6 hinten, dann 10:8 vorne. Letztlich entschied aber erst eine Aufschlagserie von Zuspieler Christian König zum 24:17 den Durchgang und brachte die Partie in den finalen fünften Satz. Dort erwischte der ASV den besseren Start (6:2), zehrte dann von diesem Vorsprung, als er in der Satzmitte etwas schwächelte (10:9). Den psychologisch wichtigen Ausgleich der Saarländer ließ er aber nicht zu (12:9), sodass der im Spielverlauf deutlich mehr in Fahrt gekommene Kapitän Sebastian Böck schließlich den zweiten Matchball verwandeln konnte. |

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