Lokalsport Südpfalz Bach nutzt das Geschenk

OFFENBACH (mame). Drei wichtige Punkte holte der FSV Offenbach im Spiel gegen den abstiegsbedrohten TuS Hohenecken gestern in der Fußball-Verbandsliga. Das ist das, was zählt. Dass der 1:0-Sieg in der Nachspielzeit durch einen umstrittenen Elfmeter äußerst glücklich zustande kam, erfasst die Tabelle nicht, wohl aber Trainer Dietmar Bittner.

Der hatte seine Anfangsformation überraschend massiv verändert. Dominik Bach, Alexander Schneider und Janik Schneider bekamen nach dem schwachen Auftritt in der Vorwoche zunächst eine Denkpause verordnet, dafür begannen mit Maximilian Wilhelm, Pascal Boudgoust und Kevin Dausch drei Spieler, die sonst eher weniger Einsatzzeiten bekommen. Bittner hoffte, dass sie die Chance nutzen, um sich aufzudrängen – und wurde enttäuscht. In den ersten 20 Minuten passierte rein gar nichts auf dem Feld. Beide Teams standen recht hoch und machten so die Räume im Mittelfeld sehr eng. Es fehlten auf beiden Seiten Ideen. Gefährlich wurde es nur nach Fehlern, so spielte Johannes Metz dem Hohenecker Kerim Abane den Ball unbedrängt in den Fuß, dessen Flanke landete bei Danny Strohm, der schwach abschloss (20.). Im Gegenzug verpassten es die FSV-Stürmer, mehr aus einer Hereingabe Dauschs zu machen. Mehr aus seiner Chance hätte auch der Hohenecker Tim Wagner machen können, als er frei vor dem weit herausgeeilten Keeper Christoph Gadinger auftauchte, diesen aber nicht zu überlupfen verstand (22.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hätte Hohenecken in Führung gehen müssen, doch Wagner scheiterte wieder frei am starken Gadinger, der zur Ecke klärte und auch den folgenden Seitfallzieher von Strohm entschärfte. Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig. Die größten Tormöglichkeiten für den FSV waren ein verunglückter Rückpass der Hohenecker (52.) sowie eine Aktion von Alexander Schneider, bei der TuS-Keeper Dominik Wolf gut reagierte (81.). Hoheneckens Strohm hätte in der 58. Minute treffen müssen als er nach einem Solo den Ball an Gadinger vorbei legte, aber nur den Pfosten traf. Nachdem Fortuna dem FSV hold war, war ihm in der Nachspielzeit das Schiedsrichtergespann behilflich. Zum Entsetzen der Hohenecker zeigte Schiedsrichter Thorsten Braun auf den Elfmeterpunkt, als Tobias Daniel im Fallen den Ball vermeintlich mit der Hand berührte. Dominik Bach nahm das Geschenk an und schob zum 1:0-Endstand ein. „Das war ein schwaches Spiel. Wir haben nie ins Spiel gefunden. Wir haben auch schon Spiele unverdient verloren, heute hatten wir Glück“, sagte Bittner, der ankündigte: „Man muss mal Spielern zeigen, dass es so nicht funktioniert. Nächste Woche wird es wieder Konsequenzen geben, wenn wir das hier analysiert haben.“ Sein Gegenüber Ralf Naßhan ärgerte sich maßlos: „Natürlich müssen wir das Spiel vorher für uns entscheiden, aber in der 90. Minute darf man so einen zweifelhaften Elfmeter nicht pfeifen.“

x