Lokalsport Südpfalz Auf dem Teppich bleiben

Das Kandeler 3:0 gegen Herschberg. Pascal Hüll verwandelte einen Handelfmeter. Im Tor Jan Ohle.
Das Kandeler 3:0 gegen Herschberg. Pascal Hüll verwandelte einen Handelfmeter. Im Tor Jan Ohle.

«KANDEL.» Der VfR Kandel rockt die Fußball-Verbandsliga Südwest: Nach dem 8:1-Heimsieg gegen den SV Herschberg mahnt Spielertrainer Yasin Özcelik Bodenhaftung an: „Es ist eine schöne Momentaufnahme. Doch wir wissen, wo wir herkommen, und bleiben auf dem Teppich.“ Am Samstag um 16 Uhr spielt seine Elf beim TuS Hohenecken.

Özcelik sieht nach vier Spieltagen keinen Anlass, das Saisonziel „Nichtabstieg“ zu revidieren. Die Reise nach Hohenecken kann er mit demselben Kader wie am Mittwoch antreten. Er sieht den letztjährigen Meister der Landesliga West keinesfalls als Abstiegskandidat, will jedoch „mit erneut mutigem Spiel nach vorne weiterhin ohne Niederlage bleiben“. Der Kaiserslauterer Stadtteilclub ist nach zwei Jahren Abstinenz wieder in die angestammten Gefilde zurückgekehrt. Seit 2000 spielten die Blau-Weißen fast ununterbrochen in der Verbandsliga, einmal in der Oberliga. Der Kader konnte nahezu komplett gehalten werden, auch die Topscorer Florian Cordier und Marcel Walzer hielten dem Verein die Treue. Die Bienwaldstädter erwartet eine kampfstarke, motivierte Truppe auf einem schwer zu bespielendem Platz. Es ist das letzte Spiel unter altem Namen. Am Abend soll der finale Akt der Verschmelzung mit dem FC Blau-Weiß Minderslachen über die Bühne gehen. Der neue Verein soll den Namen FC Bienwald Kandel tragen. Die Kandeler begannen am Mittwoch ähnlich engagiert wie gegen den ASV Winnweiler: Der Gegner wurde bereits am eigenen Strafraum attackiert, die Angriffe wurden mit viel Spielfreude und hoher Passgenauigkeit nach vorne getragen. Ein weiteres Plus war das gelungene Saison-Heimdebüt des lauffreudigen und kreativen Florian Hornig. Im Duo mit Yasin Özcelik stellte er die biederen und unerfahrenen Gäste in der Defensive vor unlösbare Probleme. Beide belohnten ihr Engagement mit Toren: Özceliks Dreierpack resultierte aus zwei Alleingängen nach guten Zuspielen von David Wagner und Kubilay Sahin, den dritten Treffer legte Hornig auf. Dessen Doppelpack kam durch einen flachen Diagonalschuss nach Seringer-Pass und einem direkt verwandelten Freistoß zustande. Bei einem Kopfball an die Latte hatte der Blondschopf Pech. Per Kopf traf Pascal Hüll, der zudem einen Handelfmeter souverän verwandelte. Den letzten Treffer markierte Innenverteidiger Yannick Kindler. Er bearbeitete im Wechsel mit Yanik Wagner den von Herschberg in der vergangenen Woche verpflichteten Mittelstürmer Florian Weber. Zeitgleich kam vom Oberligisten SV Morlautern Itai Palachi. Der Israeli konnte im zentralen Mittelfeld keine Akzente setzen, Benedikt Brück nahm ihn komplett aus dem Spiel. Gästecoach Peter Rinner sprach den Kandelern ein großes Kompliment aus: „Wir waren vom hohen Tempo total überrascht und mussten viel Lehrgeld bezahlen.“

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