Lokalsport Südpfalz Anfängerfehler und eine Irritation

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OFFENBACH. Völlig niedergeschlagen zeigte sich Trainer Dietmar Bittner im Offenbacher Queichtalstadion am Samstag nach dem 1:4. Rund 15 Minuten hatte er mit seinem Co-Trainer Christian Kauffmann die Pleite gegen den SC Idar-Oberstein analysiert. Die dritte Niederlage im dritten Spiel der Fußball-Verbandsliga.

„Wir fangen eigentlich gut an, gehen nicht unverdient in Führung und machen dann drei individuelle Fehler, wie sie in den untersten Klassen nicht passieren“, stellte Bittner fest. Das Spiel gegen den zuvor hoch gehandelten SCI war mal wieder eines dieser klassischen FSV-Spiele, in denen es der Abwehr an Erfahrung, Cleverness oder schlichtweg der nötigen Qualität fehlte, um zu punkten. Seit dem Weggang Thorsten Ullemeyers brauchen die Gegner meist nur geduldig zu warten, bis sie irgendwann von den Offenbachern zum Toreschießen eingeladen werden. Bei „Königswetter“ verfolgte das Spiel am frühen Samstagabend eine Minuskulisse. Und die jubelte zunächst, weil Jonas Mittenbühler den FSV mit einem klugen Heber in Führung brachte (14.). Er hatte einen langen Ball aufgenommen und die Abwehr des SCI überlaufen. Das wollte Bittner sehen. Er hatte seine Elf gegenüber dem Montagsspiel gegen Speyer auf vier Positionen neu besetzt. Die Hereinnahme von Ex-Kapitän Sebastian Kauz, Mircea Vacaru als zweite Spitze neben ihm sowie Timo Steigner und Tim Hörner schien sich bezahlt zu machen. Der SCI wäre beinahe in der 20. Minute zum Ausgleich gekommen. Alves da Silva schoss neben das Tor, als die Offenbacher Abseitsfalle zum wiederholten Male nicht griff. In der 38. Minute legte Hörner unabsichtlich Florian Galle das Leder auf, der eigentlich im Abseits stand. Linienrichter Julian Gutfrucht hob die Fahne, doch Schiedsrichter Adrian Kokott ließ weiterlaufen. „Klar, der Treffer war korrekt, aber weil die Fahne hochging, haben wir aufgehört zu verteidigen“, ärgerte sich Bittner. Im Spiel tat er dies nach Ansicht Kokotts übertrieben kund. Der FSV-Coach musste seinen Stuhl für den Rest der Spielzeit räumen und hinter die Bande. Nur drei Minuten später stand es 1:2. Diesmal stand Innenverteidiger Alexander Hayes dem Treffer Pate. Der schoss nämlich seinen Gegenspieler an, statt den Ball in Bedrängnis nach außen zu klären. Alves da Silva hatte in der Folge keine Mühe, FSV-Keeper Dennis Mandery zu überwinden. Nach dem Seitenwechsel dauerte es keine 60 Sekunden, da war schon wieder was los. Andre Thom zog aus 25 Metern ab, der Ball schlug am langen Pfosten an. Anschließend griff Alves da Silva ein, schob den Ball ins Tor, doch diesmal war er im Abseits. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. In der 78. Minute patzte Hayes wieder, verlor den Ball im eigenen Strafraum an Thiago Reis Viana, der Alves da Silva mustergültig bediente. Er zerstörte die letzten FSV-Hoffnungen auf einen Punktgewinn eiskalt und mühelos. Dass Galle noch das Kunststück schaffte, den Ball aus zwei Metern am leeren Tor vorbeizubugsieren, störte bei den Gästen nach der 83. Minute keinen mehr. Der eingewechselte Thiemo Stavridis hatte da das 1:4 erzielt, nach einem Gegenzug gegen aufgerückte Offenbacher. Rico Gaab vom FSV traf in der letzten Spielminute nach Doppelpass mit Hörner die Latte. Zuvor verlor der FSV Vacaru, der sich wieder am noch lädierten Knöchel verletzte, und Alexander Mellein nach einer diskutablen Roten Karte wegen Foulspiels. „Ich bin nicht unzufrieden. Man muss diese Fehler ja auch erzwingen und wir haben ja noch weitere Chancen gehabt“, zog SCI-Coach Murat Yasar sein Fazit. Bittner wirkte ratlos: „Eigentlich können sie es ja. Aber ich weiß auch nicht, warum es immer wieder zu diesen Aussetzern kommt.“ So spielten sie FSV Offenbach: Mandery – Steigner, Inser, Hayes, Mellein – Mittenbühler, Hörner, Wiemers, Meinzer – Kauz (63. Gaab), Vavaru (82. Jene) SC Idar-Oberstein: Forster – Henn (85. Gonscharik), Petry, Silva da Souza, Kaucher – Xavier Do Nascimento (74. Stavridis), Davidenko, Thom, Klein (62. Thiago Reis Viana) – Galle, Alves da Silva. |mame

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