Lokalsport Südpfalz An Holger Weimer kommt keiner vorbei

Die von Jonas Schmeiser und Marc Dörrie zu Verfolgern degradierten Lukas Baum, Andreas Fließgarten und Tim Schlichenmaier (von l
Die von Jonas Schmeiser und Marc Dörrie zu Verfolgern degradierten Lukas Baum, Andreas Fließgarten und Tim Schlichenmaier (von links) kommen.

«DIERBACH.»Die 15 und die 16, zwei Fahrer des RSC Kempten, sind Holger Weimer aufgefallen. Wieder muss er einen Autofahrer zurückschicken, keiner kommt ohne seine Erlaubnis an dem rot-weißen Band vorbei, das die „Rennbahn“ vor unerwünschtem Autoverkehr schützt. Mit der 15 hat Weimer den Sieger beim 35. Radrennen des RSC Wörth gesehen, den Sieger des Preises der rail.cc in Dierbach: Jonas Schmeiser.

Was er in dieser Phase des 88 Kilometer langen Rundstreckenrennens der KT- und A-/B-Klasse nicht wissen kann. Schmeiser (31) und sein Teamkollege Christopher Schmieg (29) wagen einen Vorstoß, der verpuffen soll. Zwei von 20 Runden auf der 4,4 Kilometer langen Rennbahn sind herum. Jetzt sind die Fahrer auf der fünften Runde, das Feld ist zusammen. Der Opel-Fahrer hört auf Weimer und setzt seinen Wagen zurück. Holger Weimer ist 76. 1980 war er, Radtouristikfahrer, Initiator der Vereinsgründung des RSC Wörth. Er erlangte den B-Trainer Schein, in der Rennsportgruppe waren Michael Wagner, Markus Küllmer, Olaf Müller und andere. Bis vor zwei Jahren war Weimer noch Schriftführer, im Streit hat er das Ehrenamt aufgegeben. „Ich fühle mich auch heute noch der Geschichte verbunden. Die Kandeler helfen uns als Streckenposten, wir helfen ihnen“, sagt der Mann im RSC-Wörth-Trikot, der Boule spielt. Schmeiser gewinnt das Rennen am Sonntag, obwohl er nicht zur Sechsergruppe gehört, die sich bei Halbzeit des Rennens absetzt und im Stil einer Zeitfahrmannschaft 35 Sekunden Vorsprung herausfährt. In dieser Gruppe sind sein Teamkollege mit Nummer 16, Christopher Schmieg, und vom Team Möbel Ehrmann Andreas Fließgarten. Mit seinem Teamkollegen Mario Rapps geht Schmeiser in der zwölften Runde auf die Verfolgung. Die „Ehrmänner“ Fabian Genuit und Jan Kraemer hängen sich dran. Ihr Teamkollege Simon Nuber wird sich diesmal mit dem 13. Platz begnügen müssen. Günther Danner, der Chef der „Ehrmänner“ , spürt, dass für seine Fahrer heute wenig drin ist. „Simon Nuber ist kränklich, Kai Hliza gar nicht da. Sie sind früh in Form gewesen, jetzt sind sie alle müde, es wird Zeit, dass die Saison zu Ende geht“, sagt er und glaubt nicht, dass Genuit und Kraemer zu den Kemptenern hinkommen werden. Genuit schafft es. Mit Schmeiser und Rapps holt er auch die Spitzengruppe ein, die von Schmeiser sofort „maximal attackiert“ wird. Mit Schmeiser kann sich Marc Dörrie (21) vom Bundesligateam Lotto - Kern Haus lösen, sie werden den ersten und zweiten Platz belegen. Genuit wird Vierter, Fließgarten Sechster. „Das Rennen war schwer und nie langsam“, sagt der Sieger, der für sich die richtige Taktik wählte. Drei Mann bringt der RSC Kempten unter die besten sechs: ihn, Rapps (3.) und Schlichenmaier (5.). In Bornheim werden einen Tag später wieder zwei Kemptener vorne sein: Christopher Schmieg gewinnt das Kerwe-Kriterium, Steffen Greger wird Dritter. Rapps wird Achter. Simon Nuber erreicht den fünften Platz. Sport

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