Lokalsport Südpfalz Alles drin nach Hornigs Hattrick

Florian Hornig schoss die ersten drei Kandeler Tore und später noch ein viertes.
Florian Hornig schoss die ersten drei Kandeler Tore und später noch ein viertes.

«KANDEL.» Im letzten Nachholspiel der Fußball-Verbandsliga Südwest gelang dem FC Bienwald Kandel gegen den TuS Rüssingen ein 7:0 (3:0)-Kantersieg. Damit kann er zum Saisonfinale im Derby gegen den TB Jahn Zeiskam den Klassenerhalt aus eigener Kraft perfekt machen.

Beide Teams traten am Dienstagabend mit dem letzten Aufgebot an. Rüssingen hatte nur elf Akteure dabei, einer von mehreren AH-Spielern hieß Franco Nardi. Der 52-Jährige hütete das Tor. Kandel hatte neben Ersatzkeeper Andreas Bressler noch zwei A-Jugendliche auf der Bank. Yanik Wagner fehlte gesperrt, Colin Meyle hatte sich am Fuß verletzt, Guillaume Paul war beruflich verhindert. Zum Matchwinner avancierte Kapitän Florian Hornig, der eindrucksvoll seiner Rolle als Führungsspieler gerecht wurde. Hornig stellte mit einem Hattrick vor der Pause die Weichen auf Sieg. Zuerst verwertete er per Flachschuss aus zwölf Metern eine Kopfballverlängerung von Pascal Hüll nach weitem Abschlag von Keeper Patrick Aust (19.). Nach einer halben Stunde traf er aus gleicher Entfernung zum 2:0, Christian Heil hatte den Ball perfekt in die Schnittstelle gespielt. Beim dritten Treffer erlief er einen Rückpass von Mashadi auf Gündüz. Gegen faire, aber harmlose Gäste traf Hüll zum 4:0 mit einem direkt verwandelten Freistoß (52.). Seinen vierten Treffer erzielte Hornig per Abstauber nach Distanzschuss von Kevin Horn (66.). Für das 6:0 zeichnete die einzige Sturmspitze Mussa Jabbi mit einem Drehschuss aus 18 Metern verantwortlich, ehe Hüll den 7:0-Endstand herstellte (84.). Die Gäste aus der Nordpfalz hatten fast keine nennenswerte Möglichkeit, der abgefälschte Distanzschuss von Yunus Kavak strich knapp über die Latte (28.). Rüssingen war an diesem Tag kein Maßstab, doch der FC Bienwald hatte in den jüngsten Wochen gegen Gegner mit ähnlich geringer Kaderqualität gepatzt. Diesmal zeigte Kandel die vor dem gegnerischen Gehäuse lange vermisste Effizienz. Zu Beginn zogen sich die Gastgeber zurück, um dann mit schnellen Kontern gegen die langsame Abwehr der Gäste konsequent nach vorne zu spielen. Sein Debüt in der ersten Mannschaft feierte der A-Jugendliche Tim Burrer, der Enkel von Heiner Lechner (70). Das Kandeler Urgestein coacht die A-Jugend des Vereins, seinen Enkel betreut er seit der E-Jugend. Den Verantwortlichen war die Erleichterung anzumerken. Die Mannschaft konnte durch viele Torerfolge Selbstvertrauen für den kommenden Samstag tanken. Gästetrainer Akgün Yalcin wollte mit seinem Team nicht allzu hart ins Gericht gehen: „Wir sind wirklich mit mehreren AH-Spielern angetreten. Für uns ging es um nichts mehr, Kandel hat der Sieg enorm geholfen.“ Torwarttrainer und Ersatzkeeper Andreas Bressler vertrat den beruflich verhinderten Coach Christian Burgstahler. Er sagte: „Die am Anfang bewusst defensive Taktik haben die Jungs wirklich gut umgesetzt und sich schon früh mit Torerfolgen belohnt. Ich bin sehr zufrieden heute.“ So spielten sie FC Bienwald Kandel: Aust (60. Bressler) - Kühnast, Seringer, Amezoug, Covasan - Sahin, Heil - Hüll, Hornig (73. Burrer), Horn (76. Horn) - Jabbi TuS Rüssingen: Nardi - Zurak, Neziraj, Gökhan Dogan, Gündüz - Üzümcü, Dzijan, Kavak, Mashadi, Schwall - Kadir Dogan Tore: 1:0, 2:0 und 3:0 Hornig (19., 30. und 34.), 4:0 Hüll (52.), 5:0 Hornig (66.), 6:0 Jabbi (74.), 7:0 Hüll (84.) - Beste Spieler: Hornig, Hüll, Sahin, Seringer - Nardi, Kavak - Zuschauer: 130 - Schiedsrichter: Dunsbach (Kindsbach)

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