Kreis Südliche Weinstraße Stolperstein: Thema im Gemeinderat

«ESSINGEN.» Mit der Idee, Stolpersteine in Essingen dort zu verlegen, wo Nazi-Opfer gelebt haben und damit ein weiteres Kapitel in der Erinnerungskultur zu eröffnen, wird sich der Gemeinderat heute Abend beschäftigen. Der Antrag stammt vom Ortsbeigeordneten Frank Jordan (SPD). Auf Anfrage der RHEINPFALZ spricht er von einer würdigen Form des Erinnerns an die Gräuel des Nationalsozialismus. In Essingen habe es im 19. Jahrhundert eine große jüdische Gemeinde gegeben. Mitte des 19. Jahrhunderts seien 20 Prozent der Essinger jüdischen Glaubens gewesen. In der Gemeinde gab es Synagoge, Mikwe, ein rituelles Tauchbad sowie eine jüdische Schule. Am östlichen Ortsrand der Gemeinde befindet sich einer der größten und ältesten Judenfriedhöfe der Pfalz. Jordan macht deutlich, dass er die Idee schon eine ganz Weile habe. „Ich möchte mit diesem Projekt, das 1992 begann, die Essinger Bürger und vor allem auch die jüngeren Generationen für unsere Geschichte sensibilisieren“, sagt Jordan.

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