Kreis Südliche Weinstraße Neues Konzept für Oster- und Herbstmarkt

Die noch zu gründende Standortgemeinschaft soll sich in Zukunft um die Koordination der Veranstaltungstermine in Bad Bergzabern kümmern. Auch soll sie federführend bei der Erarbeitung von neuen Konzepten für Oster- und Herbstmarkt sein. Darauf verständigte sich der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt in seiner Sitzung am Mittwochabend.

Anfang April war Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig (CDU) zu Gast bei der Sitzung des Werbekreises (die RHEINPFALZ berichtete am 7. April). Ziel des Gesprächs war die bessere Vernetzung von Stadt und Werbekreis. Nun revanchierte sich Werbekreisvorsitzender Bernd Malysiak mit einem Gegenbesuch im Haupt- und Finanzausschuss. Malysiak hatte einen Kalender mit allen Veranstaltungen in diesem Jahr in der Stadt erstellt. „Mit allen Terminen die uns bekannt sind“, schränkte er ein. Man müsse die Informationen bündeln, die Fäden müssten in einer Hand zusammenlaufen, so Malysiak. Auch müsse klar sein, wer für die Organisation des jeweiligen Festes verantwortlich sei. Ein trostloses Bild habe der Ostermarkt abgegeben, kritisierte Malysiak. „Von einem Ostermarkt erwarten die Besucher etwas anderes. Keiner, der in diesem Jahr zum ersten Mal beim Ostermarkt bei uns war, kommt wieder“, meinte Malysiak. Man müsse sich dringend Gedanken über ein neues Konzept machen. Dasselbe gelte für den Herbstmarkt. Susanne Schultz vom Zentrenmanagement, die Anfang des Jahres die Gründung einer Standortgemeinschaft angekündigt hatte, sagte, dass eben diese die Aufgabe übernehmen könne. „Anfang Mai wollen wir sie gründen, Mitte Mai könnte dann die erste Sitzung sein“, kündigte Schultz an. Sie sagte auch, dass man die Konzeption eines Marktes nicht den Ausstellern überlassen dürfe. „Denen muss man ein Konzept vorgeben“, betonte die Zentrumsmanagerin. Entlang des Stadtmauerrundwegs sollen Informationstafeln aufgestellt werden. Sie sollen Besucher über die Wehranlagen, aber auch über Belagerungen oder die Waffentechnik vergangener Jahrhunderte informieren. Geplant sind drei große Schilder – ein Meter mal 90 Zentimeter – und sechs kleinere Schilder – 90 mal 70 Zentimeter. Historiker und Stadtarchivar Rolf Übel hat die Texte erarbeitet und die Tafeln in Auftrag gegeben. Alle Schilder sollen mit einem QR-Code versehen werden. Noch nicht geklärt ist, ob dieser nur zu einer Webseite mit ergänzenden Informationen weiter leiten soll, oder zu Audio- beziehungsweise Videodateien. Er könne Informationen liefern und Texte erstellen, sagte Übel, „aber um die technischen Details kann ich mich nicht kümmern“. Beigeordnete Monika Scheder (CDU) soll nun abklären, welche Inhalte über den QR-Code vermittelt werden können. Der Ausschuss beschloss, die Infotafeln auf Doppelrohrständer zu stellen. Die Gesamtkosten für die neun Schilder liegen bei rund 3700 Euro. Hinzu kommen die Kosten für das Aufstellen. Den Zuschlag für den Auftrag hat bereits die Firma Schilderhannes aus Landau erhalten. Im Haushalt seien ausreichend Mittel dafür eingestellt, versicherte Sandra Bodenseh von der Finanzabteilung der Verbandsgemeinde. Hermann Augspurger (FWG) wollte wissen, wer den Auftrag für die Herstellung der Infotafeln gegeben habe. Das sei wohl im Bauausschuss geschehen, sagte erster Stadtbeigeordneter Martin Wichmann (CDU). Normalerweise sei dafür ein Beschluss des Stadtrates erforderlich, kritisierte Augsburger. Da alle Ausschussmitglieder und vermutlich auch alle Stadtratsmitglieder das Projekt unterstützen, soll es wie geplant weiterverfolgt werden. In Zukunft verlange man aber, dass Aufträge rechtskonform erteilt werden müssten, so Augspurger.

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