Kreis Südliche Weinstraße Missstände im Ortskern

Nicht nur, wie ursprünglich vorgesehen, die gesamte Hauptstraße in Böbingen soll als Sanierungsgebiet festgelegt werden. Auch die Seitenstraßen wie Brühlstraße, Raiffeisenstraße, Hirtenstraße und die Freimersheimer Straße sollen eingebunden werden. Das beschloss der Ortsgemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag.

Wegen erheblicher Missstände im Ortskern hat der Rat bereits in seiner Sitzung am 22. März über die mögliche Ausweisung eines Sanierungsgebietes beraten. Für die vorbereitenden Untersuchungen, bei denen der Sanierungsbedarf der Gebäude und die demografische Zusammensetzung der Bevölkerung in den Untersuchungsgebieten ermittelt wird, wurde das Ingenieurbüro Deubert aus Quirnheim beauftragt. In diese Vorbereitungen mit eingebunden werden auch die betroffenen Bürger und die Träger öffentlicher Belange. Die Kirchen und das Dorfgemeinschaftshaus könnten ausgespart werden. Mit dem Beschluss vom Donnerstagabend wird das Sanierungsgebiet größtmöglich ausgeweitet. Vielen Bürgern werde so die Chance gegeben, am Sanierungsprogramm teilzuhaben, war die Meinung des Rats. Bei einer Infoveranstaltung am Dienstag, 21. August, 19 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus sollen diese Änderungen vorgestellt werden. Ortsbürgermeister Stefan Werner teilte mit, dass die Belegsituation der Kindertagesstätte „Buntspecht“ in Altdorf, die auch Böbinger Kinder besuchen, ab März 2019 schwierig sei, da mit 75 Kindern in drei Gruppen zu rechnen sei. Die Lösung für die Unterbringung einer vierten Gruppe wäre eventuell ein Ausweichen in den umfunktionierten Turnraum oder eine Kooperation mit der protestantischen Kindertagesstätte „Sternschnuppe“ in Gommersheim. Von dort wurde bereits signalisiert, dass Kapazitäten zur Verfügung stünden und man bereit sei, Kinder aus den beiden Nachbarorten aufzunehmen. Wie Werner mitteilte, hat der Gemeinderat Gommersheim, der Mitspracherecht hat, noch keine Entscheidung getroffen. Das letzte Wort in dieser Sache hat die Kreisverwaltung. Auch müsse die Meinung der Eltern eingeholt werden, sagte der Ortschef. Einstimmigkeit herrschte beim geänderten Geschäftsbesorgungsvertrag mit dem Forstamt Haardt. Darin sind alle bisherigen Leistungen des Forstamtes abgedeckt, mit Ausnahme des Holzverkaufs, der künftig über die neu zu bildende Holzvermarktungsorganisation erfolgt.

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