Landau Landau: Noch kein Konzept gegen Saatkrähen

Saatkrähen in den Bäumen im Hof der Pestalozzi-Grundschule.
Saatkrähen in den Bäumen im Hof der Pestalozzi-Grundschule.

Leidgeplagte Landauer werden noch eine Weile mit dem Lärm und Dreck leben müssen. Das Konzept zur sogenannten Vergrämung der Saatkrähen aus der Innenstadt will Beigeordneter Rudi Klemm nach der Sommerpause präsentieren. Es ist auf zehn Jahre ausgelegt.

Das Konzept für die Vergrämung von Saatkrähen aus der Innenstadt ist in Arbeit, aber noch nicht fertig. Es soll aber in etwa zwei Monaten vorliegen, sagte Umweltdezernent Rudi Klemm nach der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses. Noch fehlen unter anderem Aussagen zu den Kosten und zu den Erfolgsaussichten. Klemm will das Konzept nach der Sommerpause durch die Gremien bringen. Eine 100-prozentige Gewähr, dass die Kolonien, die stellenweise wegen ihres Lärms und Drecks sehr stören, dauerhaft weg bleiben, könne es nicht geben, betonte der Beigeordnete. Wichtig sei es, keine Einzelmaßnahmen vorzunehmen, sondern ein Konzept aus einem Guss umzusetzen. Das habe sich am Beispiel der Pestalozzischule gezeigt, wo die Stadt vor einigen Jahren schon einmal Bäume gekappt hatte, um den Saatkrähen Nistmöglichkeiten zu nehmen, wo sich seitdem die Probleme aber tendenziell eher verschärft haben.

Falken sollen Saatkrähen vertreiben

Der Umweltdezernent stellte auch klar, dass die Umsetzung eines solchen Konzeptes zwar zehn bis zwölf Jahre dauern werde, dass das aber nicht bedeute, dass solange nichts geschehe. Geld für erste Maßnahmen sei vorhanden. Damit könnten ab dem nächsten Frühjahr Ersatzbäume für die Vögel so vorbereitet werden, dass sie sich zum Nisten eignen und von den Vögeln auch angenommen werden. Wichtig sei es, die Vergrämungsaktionen über mehrere Jahre hinweg zu wiederholen, beispielsweise mit Falken. Das soll verhindern, dass die Vögel an ihre alten Nistplätze zurückkehren. Erst die nächste Generation werde dann die neuen Nistplätze verinnerlicht haben.

Klemm: Schule sei bestens informiert

Nach den Sommerferien wird sich der Runde Tisch erneut mit dem Thema befassen. An diesem Runden Tisch ist auch die Pestalozzischule vertreten, die kürzlich mit einer Demonstration auf dem Marktplatz ihrem Unmut über die Probleme mit den Vögeln Luft gemacht hatte (wir berichteten am 6. Juni). Klemm hatte von der Demo erst aus der RHEINPFALZ erfahren. Er hätte sonst kein Problem damit gehabt, bei der Demo Schülern, Lehrern und Eltern Rede und Antwort zu stehen. Aber eigentlich sei die Schule über die erforderlichen Schritte für eine erfolgreiche Vergrämung bestens informiert, meint er.

x