Landau Landau: Hubschrauber über Stadtwald

Im Landauer Stadtwald wird wieder gekalkt. Ab Dienstag bis voraussichtlich Ende Februar werden Hubschrauber pro Hektar Waldfläche drei Tonnen kohlensauren Magnesiumkalk streuen, teilt das Forstamt Haardt mit. Dies sei notwendig, da der Boden immer noch wegen der Luftschadstoffe sauer sei, sagte Förster Siegfried Weiter am Montag.

In den kommenden Wochen werden 2400 Tonnen Naturkalk aus einem Baden-Württembergischen Kalkwerk über die L505 nach Eußerthal und weiter zum Taubensuhl transportiert. Das Gesteinsmehl würde mit speziell ausgerüsteten Hubschraubern verteilt. Vorausgesetzt es herrsche geeignetes Flugwetter. Der Kalk ist laut Forstamt für den Menschen gesundheitlich unbedenklich.

Gut für Bodenvegetation und Bäume

Mit der Bodenschutzkalkung würden die Wälder stabilisiert, erläutert Forstamtsleiterin Ulrike Abel. „Dass dies funktioniert, zeigen aktuelle Forschungsergebnisse.“ Durch den Kalk werde die saure Bodenstruktur verbessert und die Bodenchemie ausgeglichen, ergänzt Förster Christian Schnepf. Dadurch werde beispielsweise die Regenwurm-Population erhalten, die Bodenvegetation werde artenreicher und die natürliche Verjüngung der Baumbestände werde gefördert. Der Kalk werde möglichst außerhalb der Hauptflugzeit der im Landauer Stadtwald beheimateten Insektenbestände verstreut. Die Kalkmenge werde sparsam dosiert, Gewässer, Bachläufe sowie naturschutzrelevante Flächen würden ausgespart. Mit Düngung habe dies nichts zu tun, betont Förster Schnepf. Düngung diene dazu, beispielsweise einen Nährstoff dem Boden hinzuzugeben, der diesem fehlt.

Laut und staubig

Das Forstamt rät Waldbesuchern und Wanderern dazu, die betreffenden Waldbereiche während den Kalkungsflügen zu meiden. Grund: Der Kalk kann Kleider sowie Autos schmutzig machen, zudem können kleinere Kalkbrocken die Autos beschädigen. Auch könne es während der Kalkung laut und staubig werden.