Kreis Germersheim Karlsruhe: 40 Meter langer „Leichter“ treibt führerlos im Rhein

Die Wasserschutzpolizei bittet um Zeugenhinweise.  Foto: Lenz
Die Wasserschutzpolizei bittet um Zeugenhinweise.

Vandalismus im Hafen: Ein etwa 40 Meter langer Schiffsleichter hatte sich am Donnerstag aus dem Alten Zollhafen Neuburgweier gelöst und war daraufhin führerlos zirka 1,5 Kilometer auf dem Rhein zu Tal getrieben. Gegen 11.30 Uhr blieb der Schiffsleichter schließlich liegen, außerhalb der Fahrrinne in 10 bis 15 Metern Meter Entfernung zur badischen Uferseite, im Buhnenfeld des Bellenkopfgrund und damit etwa in Höhe der Lautermündung auf der pfälzischen Seite.

Zurück in Hafen geschleppt

Ein Arbeitsboot des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Mannheim konnte den Leichter gegen 15 Uhr aus dem Buhnenfeld bergen und in den Alten Zollhafen Neuburgweier zurückschleppen. Ein Schiffsleichter ist ein Wasserfahrzeug, das zum Beispiel dazu dient, größere Schiffe, die aufgrund ihres Tiefganges Landungsstellen nicht direkt anlaufen können, zu „lichtern“, also seine Ladung ganz oder teilweise zu übernehmen.

Die Schifffahrt war dadurch nicht beeinträchtigt, Personen wurden nicht verletzt. Der Sachschaden an der Buhne beläuft sich auf zirka 1.000 EUR, der Schaden am Leichter kann noch nicht beziffert werden.

Täter waren in Firmengelände eingedrungen

Der Festmacher des Leichters war vorsätzlich gelöst worden, teilte die Wasserschutzpolizei jetzt mit. Vermutlich drangen der oder die Täter in der Nacht auf Donnerstag in das Firmengelände am Alten Zollhafen Neuburgweier ein, lösten den Festmacher und warfen diesen anschließend auf den Leichter. Ein Verschulden der Verantwortlichen könne ausgeschlossen werden, so die Polizei.

Zeugen werden gebeten, sich mit der Wasserschutzpolizeistation Karlsruhe in Verbindung zu setzen 0721 597150.

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