Hauenstein Wollen Hauensteiner keine Hundesteuer zahlen?

Nach einer Vorgabe des Landes müsste Hauenstein die Hundesteuer erhöhen. Der Gemeinderat lehnte dies wegen der viel zu geringen Einnahmen ab. Ein Defizit erkannte der Rat jedoch bei den Anmeldungen steuerpflichtiger Hunde und erließ gleich eine Ausnahme für Jagdhunde.

48 Euro kostet die Steuer für den ersten Hund, der zweite kostet 72 Euro und der dritte Hund 96 Euro. Sogenannte gefährliche Hunde kosten 240 Euro für den ersten und 360 Euro für den zweiten sowie 480 für das dritte Tier. Allerdings sei kein einziger gefährlicher Hund in Hauenstein angemeldet, berichtete Bürgermeister Michael Zimmermann. Überhaupt sind es nur ganz wenige Hundebesitzer, die für ihr Tier Steuern zahlen wollen, wie Udo Memmer (CDU) vorrechnete: Bei Gesamteinnahmen von 1400 Euro haben gerade mal 30 Hundebesitzer ihren Hund gemeldet. „Es gibt aber viel mehr Hunde im Dorf – und auch gefährliche Hunde“, sagte Memmer, der selbst Hundebesitzer ist.

Eine Katzensteuer?

Eine bessere Meldemoral der Hundebesitzer würde mehr Geld für die Gemeindekasse bringen als eine Steuererhöhung. Der Beigeordnete Andreas Wilde sähe lieber eine Katzensteuer, die ertragreicher wäre, oder eine Pferdesteuer. Wilde schlug eine Steuerbefreiung für Jagdhunde vor, was der Gemeinderat befürwortete.

Manfred Seibel verwies auf das Beispiel der Stadt Pirmasens, die gegen säumige Hundesteueranmelder rigoros vorgehen will und sogar Bußgelder bis 5000 Euro androht. Das Bußgeld droht jedem, der einen nicht angemeldeten Hund ausführt, egal ob es sein eigenes Tier ist oder nicht. Mit diesem Weg wollten sich Zimmermann und die Mehrheit im Hauensteiner Rat aber nicht anfreunden. Die Steuersätze bleiben, wie sie sind, und eine verschärfte Fahndung nach nicht angemeldeten Hunden wird es nicht geben.