Reifenberg Warum die Gehwege der neuen Ortsdurchfahrt wieder aufgerissen werden

Es gab in der Ortsdurchfahrt schon „Gucklöcher“, um zu schauen, wo die Leerrohre liegen.
Es gab in der Ortsdurchfahrt schon »Gucklöcher«, um zu schauen, wo die Leerrohre liegen.

Es führt wohl kein Weg daran vorbei: Damit die UGG die Häuser in der Reifenberger Ortsdurchfahrt mit Glasfaser versorgen kann, müssen Teile des neuen Gehweges aufgerissen werden. Die Straße ist aber tabu.

Eigentlich liegen in der frisch sanierten Reifenberger Ortsdurchfahrt Leerrohre im Gehweg. Die gehören jedoch größtenteils der Firma Inexio. Und mit dieser Firma hat das Unternehmen UGG (Unsere Grüne Glasfaser) bislang keinen Kompromiss zur Nutzung der Leerrohre fürs eigene Glasfasernetz gefunden. „Sollte es in den nächsten beiden Wochen keine Lösung geben, werde die Firma bei der Verbandsgemeinde die Öffnung eines Teils der Gehwege in der Hauptstraße beantragen“, kündigt Reifenbergs Bürgermeister Pirmin Zimmer in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend an. Der Rat stimmte dem Wunsch der UGG zu. Allerdings gibt es zwei Regeln: erstens sollen die gemeindeeigenen Leerrohre, speziell die Querungen unter den Straßen, genutzt werden. Regel zwei: Die Straße aufzureißen oder gar zu beschädigen ist absolut tabu.

Dass es wohl zum erneuten Aufreißen der Gehwege kommt, ist seit längerem im Gespräch. Wirklich froh ist der Rat darüber nie gewesen. Für Zimmer steht aber fest: Nur weil die Gehwege in der Hauptstraße neu sind, darf es nicht heißen, dass sie zu bleiben und die Anwohner damit gestraft werden, als einzige im Dorf kein schnelles Internet zu bekommen.

Ausbau am Stockborner Hof stagniert

Wo genau die Leerrohre in den Ortsdurchfahrts-Gehwegen liegen, das ist nicht ganz klar. Es gibt aber noch andere Hürden: Die Freileitung des Glasfasernetzes hin zum Stockbornerhof ist noch immer nicht verlegt, die Arbeiten stagnieren laut Zimmer derzeit am Parkplatz Auberghütte. „Ein Antrag auf die Querung des Wasserschutzgebietes wurde bisher noch nicht von den zuständigen Behörden bearbeitet“, sagt der Bürgermeister. Und ähnlich wie beim Stockborner Hof gibt es auch Probleme beim Verlegen der Glasfaser-Haupttrasse von Käshofen nach Wallhalben − „und von da bekommen wir die Glasfaseranbindung“, erklärt Zimmer. Auch in Wiesbach würden die Anträge zum Queren von Wasserschutzzonen sehr langen Bearbeitungsphasen unterliegen. „Ein klassisches Beispiel für unseren Bürokratismus, Anträge über Anträge und keiner, der sie bearbeiten kann oder will.“

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