Kreis Südwestpfalz Wallhalber Bürgerinitiative will zusammen mit der FWG antreten

Die Bürgerinitiative (BI) für den Erhalt der Verbandsgemeinde Wallhalben wird im Mai nicht mehr bei der Wahl zum Verbandsgemeinderat antreten. Manche Mitglieder wollen aber auf der Liste der FWG kandidieren, darunter Fraktionssprecher Thomas Martin. Das teilte er im Gespräch mit der RHEINPFALZ mit.

„Als BI antreten können wir sowieso nicht mehr“, sagt Martin. Zumindest wäre es sinnlos, findet er. Die Bürgerinitiative hatte sich 2009 gegründet, um sich gegen die anstehende Fusion der Verbandsgemeinde Wallhalben mit Thaleischweiler-Fröschen zu wehren. 2014 trat sie auch mit einer Liste für die Wahl zum Verbandsgemeinderat an und holte zwei Sitze. Der Kampf um den Erhalt der Verbandsgemeinde Wallhalben sei nun Vergangenheit, findet Martin. Man habe gegen die Fusion geklagt und den Prozess verloren, und man habe versucht, im Rat konstruktiv mitzuarbeiten, was seiner Meinung nach auch gelungen ist. Weiter politisch mitarbeiten möchte einige BI-Mitglieder aber dennoch, deshalb habe es Gespräche mit der FWG gegeben. „Ich sehe dort die einzige Chance, dass wir noch aufpassen können“, erklärt Martin diese Entscheidung. Thomas Martin ist Mitglied der FDP und war sogar deren Vorsitzender in der Verbandsgemeinde, bis er Anfang 2014 zurücktrat, nachdem es parteiintern Streit um Posten des ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde gegeben hatte. FDP-Mitglied sei er nach wie vor, aber auf deren Liste möchte er nicht antreten, und er geht hart mit den Liberalen ins Gericht: „Das sind Träumer. Von Kommunalpolitik haben die eh keine Ahnung.“ Und er ergänzt: „Ich vertrete nicht die Partei, ich vertrete die Bürger.“ Mit der FDP sehe er keine Perspektive, aber mit der Zusammenarbeit der BI mit der FWG verbindet er angesichts der Wahlergebnisse eine Hoffnung: „Da könnte man vielleicht die zweite Kraft in der Verbandsgemeinde werden.“ Im aktuellen Rat hat die CDU 13 von 32 Sitzen, die SPD acht, die FWG sechs. Die BI und die Wählergruppe Lelle, die ebenfalls nicht mehr zur Wahl antritt, haben jeweils zwei Sitze, die FDP einen. Wer von der BI noch bei der FWG antreten möchte, ließ Martin offen. Sein Fraktionskollege Willi Hunsicker aus Schmitshausen überlege noch. Beide kamen als Nachrücker in den Rat. Die ursprünglich Gewählten – Karl-Walter Lenhard aus Hettenhausen, Klaus-Peter Heintz aus Obernheim-Kirchenarnbach und Bernd Heist aus Weselberg – kandidieren nicht mehr. Auch Ekkehard Poersch aus Herschberg und Konstantin Saalfrank aus Krähenberg (nicht aus Saalstadt, wie in unserem Artikel vom 21. Dezember stand) seien nicht dabei. Diese fünf hatten für die BI kandidiert, obwohl sie Mitglieder der CDU, SPD, FWG und FDP sind und ihnen teilweise sogar vorstanden.

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