Dahn Vom Kofferraum ins eigene Studio: Die Yoga-Reise von Melanie Cornet-Emmerich

Macht ihr Hobby zum Beruf: Melanie Cornet-Emmerich in ihrem neuen Studio.
Macht ihr Hobby zum Beruf: Melanie Cornet-Emmerich in ihrem neuen Studio.

Melanie Cornet-Emmerich erfüllt sich einen ihrer größten Wünsche. Am 21. April eröffnet die 47-jährige Rumbacherin in Dahn ihr eigenes Yoga-Studio – und macht damit ihr Hobby zum Beruf.

Seit 2004 macht Melanie Cornet-Emmerich Yoga. Schon beim ersten Kurs, an dem sie teilnahm, verspürte sie den Wunsch, „so was auch mal anzuleiten“, erzählt Cornet-Emmerich. Zehn Jahre dauerte es, bis sie ihre Yoga-Ausbildung schließlich begann. „Dann habe ich einfach mal angefangen, Kurse zu geben und gemerkt, wie viel Freude mir das macht und wie groß der Bedarf ist“, berichtet sie. All die Jahre habe sie ihr Yoga-Studio praktisch im Kofferraum gehabt: „Es war halt immer viel Gepäck, das ich so mit mir rumschleppte. Das war lange Zeit auch in Ordnung für mich, aber irgendwann kam der Moment, in dem ich mir einen Ort wünschte, an dem ich bleiben kann“, sagt Cornet-Emmerich.

Diesen Ort hat sie nun im Untergeschoß des Haus des Gastes in der Weißenburger Straße gefunden. Den Raum hat sie von der Stadt Dahn gemietet. In den vergangenen Wochen hat sie mit ihrem Mann die Böden geschrubbt, Wände gestrichen und neue Vorhänge angebracht. „Ständig standen zu Hause Kisten und Kartons von Lieferungen herum. Man hätte meinen können, ich habe eine Poststation eröffnet“, erinnert sie sich.

Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene

Doch inzwischen sei alles am richtigen Platz. 16 Teilnehmer finden Platz in dem Raum. Für alle sind Yogamatten und -kissen sowie Decken vorhanden. Dazu gibt es eine Tee-Ecke und eine Garderobe. Die Schuhe bleiben vor dem Gruppenraum auf dem Regal. „Es war mir wichtig, einen Ort zu schaffen, an dem man sich wohlfühlen kann; wo man eintritt und den Alltag draußen lassen kann. Deshalb wollte ich auch ermöglichen, dass man einfach so kommen kann, ohne Gepäck“, sagt die Yoga-Lehrerin. Wer möchte, könne allerdings auch seine persönlichen Sachen mitbringen.

Ihre Arbeitsstelle im Haus Jona bei der Kinder- und Jugendhilfe hat sie gekündigt – in Zukunft gibt es nur noch Yoga: „Es ist ein großer Schritt, aber auch meine Familie hat mich ermutigt, und ich habe einfach das Gefühl, dass ich es probieren muss. Wenn ich es nicht tue, würde ich mich immer fragen, ob es funktioniert hätte“, ist sie überzeugt. Für Cornet-Emmerich ist Yoga eine ganzheitliche gesundheitsfördernde Methode. „Es werden zum einen Muskeln trainiert und beansprucht, aber auch die Entspannung spielt eine große Rolle. Yoga bringt einen dazu, dass man wieder mehr auf sich achtet, bringt Körper und Seele in Einklang“, sagt sie. „Yoga ist kein Allheilmittel, aber es kann einen großen Teil zum Wohlbefinden beitragen.“

Dabei komme es nicht auf die Beweglichkeit an, jeder könne Yoga machen, ist sie überzeugt. Man mache die Übungen eben so, wie man sie kann. Man solle sich nicht von irgendwelchen Bildern entmutigen lassen, die man im Kopf hat. „Der persönliche Anspruch darf gerne der körperlichen Realität angepasst werden“, so Cornet-Emmerich. Sie wird Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene anbieten, ab Herbst dann auch an Vormittagen. Auch in die Zertifizierung bei den Krankenkassen habe sie viel Zeit und Fortbildung investiert: „Das kommt meinen Kunden zu Gute, denn manche Kassen übernehmen einen gewissen Betrag für die Kurse“, informiert Cornet-Emmerich. Gemeinsam mit einer Freundin will sie in Zukunft auch Yoga-Reisen anbieten. Eine Reise nach Kreta in diesem Jahr sei bereits ausgebucht. Am 21. April kann man ab 14 Uhr bei der Eröffnung den neuen Raum besichtigen, eine Schnupperyogastunde nach Voranmeldung belegen. Zum Abschluss am Abend gibt es um 18 Uhr ein Mantrasingen.

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