Kreis Südwestpfalz Vollsperrung in den Ferien

Die Straße zwischen Höheinöd und Thaleischweiler-Fröschen wird ab Ende Juni ausgebaut und während der Bauarbeiten voll gesperrt. Die frühere provisorische Autobahnabfahrt Höheinöd aus Richtung Pirmasens wird in dieser Zeit aber nicht geöffnet, um die Autobahn als Ausweichstrecke zu nutzen. Das stieß bei der Einwohnerversammlung am Montag auf Kritik.

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) erläuterte, dass die L 474 ab Ende Juni/Anfang Juli ausgebaut wird, wenn alles funktioniert. Die Umleitung nach Pirmasens erfolge über Burgalben und die B 270. Dass just in den Sommerferien auch der Kreisel in Thaleischweiler-Fröschen an der Abzweigung zur Biebermühle gebaut wird – mit Ampel und dreitägiger Vollsperrung –, bezeichnete ein Zuhörer aus Umweltsicht als Schildbürgerstreich: „Staus an den Ampeln ohne Ende, damit Benzinverschwendung und unnötige Abgase.“ Dass es nicht die glücklichste Lösung sei, räumten die LBM-Vertreter ein. Aber es sei so lange auf den Ausbau der L 474 hingearbeitet worden, dass dieser nun unbedingt erfolgen müsse, sagte Richard Lutz, Leiter des LBM Kaiserslautern. Der Kreisel am Verkehrsknotenpunkt in der Nachbargemeinde lasse sich am besten in den Sommerferien bauen, da dann weniger Verkehr sei. Noch weniger Verkehr wäre dort aus Sicht vieler Höheinöder, wenn die von Pirmasens kommende geschlossene Abfahrt nach Höheinöd während der L474-Bauphase geöffnet würde. „Die Gemeinde bemüht sich, und natürlich wäre es uns am liebsten gewesen, wenn sie einfach das Tor aufgemacht hätten“, sagte Bürgermeister Lothar Weber. Das sei in den 29 Jahren zuvor auch gut gegangen, ohne Unfall. Sowohl die obere Straßenbaubehörde in Speyer als auch das Autobahnamt Montabaur und die Polizei hätten die Öffnung jedoch abgelehnt, erläuterte LBM-Leiter Richard Lutz. Die Autobahn sei in dem Bereich nun vierspurig ausgebaut, erklärte der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Waldfischbach-Burgalben, Peter Baumann. Es würden deutlich höhere Geschwindigkeiten gefahren als in den 29 Jahren zuvor. Die Geschwindigkeit auf der Autobahn während der Bauzeit auf 80 Stundenkilometer zu begrenzen, sei theoretisch sei das möglich, sagte Lutz. Aber da spiele die Psychologie des Autofahrers nicht mit. Wenn dieser nicht erkennen könne, warum eine Geschwindigkeitsbegrenzung vorhanden ist, „halten sich viele nicht daran“, sagte er. (add)

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