Pirmasens Suche nach Absender des Pornofotos ohne Erfolg

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Am Montag verhandelte die Jugendrichterin beim Amtsgericht Pirmasens gegen eine 23-Jährige wegen Porno-Fotos in einer Familien-Chatgruppe. Und außerdem gegen einen 25-Jährigen in gleicher Sache und wegen Bedrohung. Gegen ihn war bereits eine Woche zuvor verhandelt worden (wir berichteten). Sein Verfahren wurde hinzuverbunden.

Laut Anklage sollen die beiden Angeklagten im Januar mindestens eine Datei in eine Whatsapp-Gruppe gesendet haben, die Personen beim Geschlechtsverkehr zeigt. Dieser Familien-Chat-Gruppe gehören auch Elf-, 14- und 16-Jährige an. Als die 14-Jährige äußerte, dass sie das Versenden solcher Dateien nicht gut fände, soll der angeklagte Mann gedroht haben: Sie sei voll eine Deutsche geworden und wenn sie komme, schlage er sie. Die angeklagte Frau soll geäußert haben, die Inhalte seien normal und nicht schlimm. So die Anklage.

Die beiden Angeklagten sind Eheleute. Der Mann ist der ältere Bruder der 14-Jährigen, die Frau also die Schwägerin des Mädchens. Die angeklagte Frau gab am Montag an, dass sie nie an der Chatgruppe teilgenommen, keine Bilder eingestellt und zur Tatzeit auch kein Handy besessen habe. Mit den jungen Leuten habe sie auch keinen Kontakt gehabt und auch keinen Streit mit der 14-Jährigen.

Vorwürfe abgestritten

Eine Woche zuvor hatte bereits der 25-Jährige die Vorwürfe energisch abgestritten. Er sei nur zwei- oder dreimal in der Gruppe gewesen. Dann habe es Streit gegeben und er sei ausgetreten. Von einem anderen Verwandten hätten sie erfahren, dass die 14-Jährige von ihrer Lehrerin im Internat in Nordrhein-Westfalen unter Druck gesetzt worden sei, sie zu belasten. Auf ihrem Handy sollen die fraglichen Fotos gefunden worden sein. Und die Gruppe soll inzwischen nicht mehr existieren. In der Familie werde erzählt, namentlich genannte andere Personen aus Frankfurt hätten die Pornofotos in den Familien-Chat eingestellt.

Die Jugendrichterin sah weiteren Aufklärungsbedarf und setzte das Verfahren aus.

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