Herschberg Stelldichein der südwestdeutschen Milchviehzüchter

200 Milchkühe kann der Aspenhof beherbergen.
200 Milchkühe kann der Aspenhof beherbergen.

Der Aspenhof bei Herschberg ist am Sonntag Treffpunkt nicht nur für Halter von Milchkühen sondern für alle landwirtschaftlich Interessierten. Denn dort findet nach dreijähriger Zwangspause ab 10.30 Uhr der 29. Südwest-Züchtertag statt.

Die Bezirkszüchtervereinigung Rheinhessen-Pfalz-Saar sucht jeweils einen repräsentativen Milchviehbetrieb in den Regionen Trier, Koblenz, Kaiserslautern und Saar aus, dem dann die Ausrichtung übertragen wird. In diesem Jahr sind sie auf der Sickingerhöhe bei Landwirtschaftsmeister Matthias Stoffel und seiner Familie fündig geworden. Schon 1959 hat es Opa Hermann Stoffel als einziger Herschberger Landwirt gewagt, den Familienbetrieb aus dem Dorfkern heraus auf freiem Feld zunächst als Mischbetrieb anzusiedeln. Zusammen mit Sohn Gustav Stoffel erfolgte Schritt für Schritt die Spezialisierung auf Milchvieh mit zunächst 35 Kühen im so genannten Anbindestall. Mit dem Einstieg von Enkel Matthias Stoffel, dem heutigen Besitzer, ging es in großen Schritten weiter bis zum Neubau einer großen Stallanlage für rund 150 Milchkühe im Jahr 2011. Dort ist nach weiteren Umbauten inzwischen Platz für rund 200 Milchkühe und insgesamt fast 75 Kälber. Gemolken wird mittels eines „Fischgräten-Melkstandes“ mit Tiererkennung und Milchmengenmessung.

Träger des Züchtertages ist die Züchtervereinigung zusammen mit der Landwirtschaftskammer und der Rinder-Union-West (RUW). Nach der offiziellen Vorstellung des Betriebes werden dem Publikum mit der Kommentierung von acht Schaukühen die Erfolge züchterischer Arbeit vorgestellt. Diese Tiere stammen ausnahmslos aus dem Bestand des Aspenhofes, worauf Matthias Stoffel mit Recht stolz ist. Während des ganzen Tages werden die Gäste vom Vereinsring Herschberg bewirtet. „Wir sind gut vorbereitet, bei einer Tombola gibt es schöne Preise zu gewinnen“, versichert Claudia Stoffel.

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