Hinterweidenthal SPD kritisiert unerträgliche Verkehrsbelastung in der Hauptstraße und fordert Ortsumgehung

Tempo 30 in der Hauptstraße habe nicht zu einer Minderung der Verkehrsbelastung geführt, so die SPD.
Tempo 30 in der Hauptstraße habe nicht zu einer Minderung der Verkehrsbelastung geführt, so die SPD.

Die Verkehrssituation in der Hauptstraße in Hinterweidenthal sei für die Anwohner unerträglich geworden, schreibt der SPD-Ortsverein Wasgau. Er fordert, die Planung für eine Ortsumgehung wieder aufzunehmen.

Die jetzige Verkehrssituation für die Bürger und direkten Anwohner der Hauptstraße in Hinterweidenthal sei unerträglich und an der Belastungsgrenze angelangt, kritisieren der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Wasgau, Andreas Wilde, und der Fraktionssprecher der SPD im Ortsgemeinderat Hinterweidenthal, Winfried Hemm. Die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer verringere nicht ansatzweise die tatsächliche Belastung. Die SPD verweist darauf, dass schon im Jahr 2010 durch die Bundesanstalt für Straßenwesen in der Hauptstraße in Hinterweidenthal täglich zwischen 7000 und 9000 Fahrzeuge gezählt worden seien. Sie geht davon aus, dass die Zahlen, bedingt durch den Tourismus im Dahner Felsenland, den Ausbau des Industriegebiets und die Ansiedlung weiterer Firmen, stark angestiegen sind, insbesondere auch im Bereich des Schwerlastverkehrs.

Wilde und Hemm erinnern daran, dass in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für die Wieslauterbahn und den Umladebahnhof im Industriegebiet weiterer zusätzlicher Lkw-Verkehr für die Holzanlieferung prognostiziert worden sei. Ein Ganzzug werde mit 1800 Festmetern Holz beladen, das entspreche 72 Lkw-Ladungen. Auch die Gemeinde Salzwoog würde dieses erhöhte Verkehrsaufkommen deutlich zu spüren bekommen.

Umgehungsstraße schon 2014 vorgeschlagen

Im Projektinformationssystem zum Bundesverkehrswegeplan 2030 sei mit Stand September 2014 eine Umgehungsstraße planerisch schon vorgeschlagen und die umwelt- und naturschutzfachliche Beurteilung im Rahmen des Bundesverkehrswegeplan geprüft worden, informierte die SPD. Im Vorbericht stehe, dass im Bereich der Ortsdurchfahrt die B427 im Hinblick auf den Verkehrsablauf und die Verkehrssicherheit erhebliche Mängel aufweist. Bedingt durch parkende Autos und unübersichtliche Kurven komme es zu gefährlichen Situationen mit dem Durchgangsverkehr. Das Gleiche gelte für Fußgänger, die die Bundesstraße überqueren wollen. Aufgrund der vorhandenen Bebauungsstruktur, den straßenbaulichen Gegebenheiten und der hohen Verkehrsbelastung könne die B427 als Ortsdurchfahrt mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln nicht den heutigen und zukünftigen Verkehrserfordernissen entsprechend ausgebaut werden. Dafür sei eine leistungsfähige Umgehungsstraße erforderlich.

„Als Alternative könnte die Trasse/Straße auch im Bereich Hoherkopf noch vor der Gemeinde Salzwoog entlang führen, die wahrscheinlich kostengünstiger, nicht zu aggressiv in die Waldfläche eingreift, direkt vor dem Industriegebiet heraus kommt und einfacher zu planen ist“, so Wilde, „klar ist, wir brauchen dringend einen Plan und ein Ergebnis, um dieses zunehmende Verkehrsproblem in Hinterweidenthal in den Griff zu bekommen.“ Die SPD will jetzt im Ortsgemeinderat Hinterweidenthal und im Verbandsgemeinderat Hauenstein eine Resolution einbringen, mit der das Verkehrsministerium aufgefordert wird, die Planungen zur Ortsumgehung Hinterweidenthal wieder aufzunehmen.

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