Dellfeld Sie wollen mal Feuerwehrmann werden

Die Jungs von der ehemaligen Jugendfeuerwehr Rieschweiler-Mühlbach – das Foto ist aus dem Jahr 2005 – sind heute schon erwachsen
Die Jungs von der ehemaligen Jugendfeuerwehr Rieschweiler-Mühlbach – das Foto ist aus dem Jahr 2005 – sind heute schon erwachsen.

Seit Mitte September gibt es in Dellfeld und Bechhofen eine Bambini-Feuerwehr. Die beiden Trupps sind für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren, die dort auf spielerische Art lernen, was die Feuerwehr alles macht, wie man sich im Brandfall zu verhalten hat und wie man Erste Hilfe leistet.

„Jedes Blaulicht und Tatütata ist bei Kindern natürlich ganz toll“, sagt Kerstin Preyer, stellvertretende Leiterin der Dellfelder Bambini-Feuerwehr. Mitte September wurde die Truppe für Kinder zwischen sechs und zehn Jahre gegründet, seitdem gab es in Dellfeld schon drei Gruppenstunden. Die Bambini-Feuerwehr, so Preyer, ist für die Kinder, die für die Jugendfeuerwehr noch zu jung sind, aber dennoch gerne bei der Feuerwehr mitmachen wollen. „Wir machen ja in den Schulen und Kindergärten auch Brandschutzübungen, und da sind die Kinder immer Feuer und Flamme, wollen unbedingt bei der Feuerwehr mitmachen“, erzählt Preyer im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Da die Jugendfeuerwehr jedoch erst Kinder ab zehn Jahren aufnimmt, musste Preyer die Kleineren bisher stets vertrösten.

Anders als in der Jugendfeuerwehr wird es bei der Bambini-Truppe keine Brandübungen geben – dafür seien allein schon die Geräte zu schwer. Vielmehr sollen die Jüngsten mit Spiel und Spaß an die Feuerwehr herangeführt werden. Laut Preyer gehört dazu die Ausbildung in Sachen Teamfähigkeit und Kameradschaft, aber auch das Verantwortungsbewusstsein, das bei der Feuerwehr essenziell ist. Hinzu kommen Arbeitseinheiten zum Brandschutz, Erste Hilfe und Verkehrserziehung. Natürlich spielt für Preyer auch die Nachwuchsförderung eine große Rolle. Sie hofft, dass die Kinder aus der Bambini-Truppe erst in der Jugendfeuerwehr und später in der aktiven Feuerwehr mitmachen.

Preyer: Ohne Bernhard gäbe es die Truppe nicht

Obwohl bereits vor fünf Jahren ein Konzept für eine Bambini-Feuerwehr auf dem Tisch lag, ist es laut Preyer kein Wunder, dass die Truppe erst jetzt gegründet werden konnte. Der ehemalige Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker habe die Bambini-Feuerwehr grundlegend abgelehnt. Es seien Argumente gefallen, die „teilweise massiv unter der Gürtelinie waren“, sagt Preyer. „Ich glaube, wenn Björn Bernhard nicht Verbandsbürgermeister wäre, gäbe es noch immer keine Bambini-Feuerwehr“, meint Preyer.

In Dellfeld sind bisher 18 Kinder angemeldet, weitere stehen auf der Warteliste − und es werden weiterhin die Kontaktdaten von Neuanmeldungen erfasst. „Der Zuspruch war wesentlich größer als erwartet“, gibt Preyer zu. In Dellfeld machen auch Kinder aus Stambach, Contwig, Dietrichingen und Walshausen mit. In die andere Bambini-Einheit in Bechhofen gehen 15 Kinder. Auch hier gibt es eine Warteliste.

Kontakt

In Dellfeld sind die Gruppenstunden jeden zweiten Montag von 16.30 bis 18 Uhr. Kontakt: Sabine Sebald, Telefon 0170/8980301 und Kerstin Preyer, Telefon 0175/5610956.

In Bechhofen sind die Stunden jeden zweiten Freitag, ebenfalls von 16.30 bis 18 Uhr. Kontakt: Mathias Dunja, Telefon 0151/67631713 und Anja Knöller, Telefon 0176/61348657.

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