Kreis Südwestpfalz Schommer soll auch mit Bechhofen reden

Der Martinshöher Gemeinderat beauftragte am Freitag Bürgermeisterin Barbara Schommer, mit Nachbargemeinden zu sprechen und sich nach Alternativen zur vom Land ins Auge gefassten Dreierfusion der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau mit Waldmohr und Schönenberg-Kübelberg zu erkundigen.

Resignation sprach aus den Worten vieler Ratsmitglieder, als es zur Aussprache über die Gebietsreform kam. Abwenden könne man sie vermutlich sowieso nicht. Möglich wäre eventuell eine Zweierfusion mit Waldmohr. „Ich will Schönenberg nicht haben. Dort will ich nicht hin“, machte Peter Palm deutlich. Doch auch er befürchtet eine von der Landesregierung erzwungene Dreierfusion. „Man kann sich vieles wünschen, aber am Ende entscheidet die Landesregierung. Das muss man hinnehmen“, meinte Schommer. Jürgen Vogelgesang ärgerte sich: „Es heißt immer, es sei zum Wohle des Bürgers. Dabei wird über den Kopf des Bürgers hinweg entschieden. Und das ist eine ganz traurige Geschichte“. Hartwig Schneider war es schließlich, der vorschlug, ernsthaft über andere Möglichkeiten zu sprechen. „Ich schlage vor, der Gemeinderat ermächtigt die Bürgermeisterin, Gespräche mit Landstuhl zu führen“, sprach er einen möglichen Übertritt der Ortsgemeinde zur Verbandsgemeinde Landstuhl an. Über die Vor- und Nachteile, die ein solcher Wechsel hätte, waren sich die Ratsmitglieder in der nachfolgenden Diskussion nicht ganz einig. Der Vorschlag, nach Alternativen zu suchen, fand aber breite Zustimmung. Peter Palm erweiterte den Antrag. Nach verschiedenen Möglichkeiten soll die Bürgermeisterin sich erkundigen, Gespräche führen mit Landstuhl, aber auch mit Hauptstuhl und Bechhofen, die selbst unzufrieden mit ihrer gegenwärtigen Lage seien. Ein Gedanken- und Ideenaustausch soll entstehen. Diesem Antrag stimmte der Rat mit zwei Enthaltungen einstimmig zu. „Ich will mir als Martinshöher Gemeinderat nicht nachsagen lassen, ich hätte nicht alles versucht“, fasste Hartwig Schneider die allgemeine Stimmung zusammen. Außerdem teilte Schommer mit, dass die Ortsgemeinde Wege gefunden hat, um in den Jahren 2014 und 2015 jeweils 15 000 Euro einzusparen. Das hatte die Kreisverwaltung gefordert, um die Haushaltspläne zu genehmigen. Für 2014 werden 10 000 Euro vom Konto der Gemeinde für Räumliche Planung und Entwicklung und 5000 Euro vom Dorffestkonto dafür genommen. Das Geld für 2015 kommt durch den Verkauf eines Eckgrundstückes in der Elisabethenstraße zusammen. Jürgen Vogelgesang schlug vor, beim Sparkurs mit gutem Beispiel voranzugehen und die Sitzungsgelder zu spenden. Ein entsprechender Antrag soll in der nächsten Sitzung am 9. Januar vorgelegt werden. (mefr)

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