Kreis Südwestpfalz Schnupper-Angebote und virtuelle Labore
Frühstudium, Hochschul-Besuchstage, virtuelle Labore: mit diesen und weiteren Angeboten für Oberstufenschüler soll die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Kaiserslautern (HS) am Standort Zweibrücken und der Integrierten Gesamtschule Contwig (IGS) verstärkt und institutionalisiert werden. Das sieht ein Vertrag vor, den HS-Präsident Konrad Wolf und Schulleiter Thomas Höchst gestern in Zweibrücken unterschrieben.
„Beratung“ und „Orientierung“ lauten zentrale Begriffe aus dem Oberstufen-Konzept der IGS. Neben Förderelementen will die Schule vor dem Abitur umfassende Information zu beruflichen, aber auch zu wissenschaftlichen Ausbildungsmöglichkeiten anbieten. Einen perfekten Ansatz hierzu biete die Zusammenarbeit mit dem Zweibrücker Hochschul-Standort, ist Thomas Höchst überzeugt. Der Vertrag werde kein Stück Papier bleiben. So können die Schüler ein Praktikum zur Berufsorientierung, das in der Oberstufe verpflichtend ist, wahlweise in einem Betrieb oder als Schnupperstudium an der HS umsetzen. Auch Oberstufen-Projekte dürfen auf dem Kreuzberg absolviert werden. „Einmal im Jahr wird die ganze Palette der Hochschul-Angebote an der Schule vorgestellt. Das gewährleistet umfassende und immer kompetente Beratung durch den MSS-Leiter,“ beschreibt Höchst einen „Baustein in Richtung Wissenschaftlichkeit“ der IGS. Ob die unmittelbare Orientierungsmöglichkeit spätere Studien-Abbrüche oder Fachwechsel verhindern kann, bleibt offen. Zunächst gehe es darum, ein Ausprobieren möglich zu machen, erläuterte Konrad Wolf. „Wir bauen ein dichtes Netzwerk mit Schulen aus der Umgebung auf, um die Findungsphase in der Oberstufe zu begleiten“, begründete der Hochschul-Präsident die Vereinbarung. Nicht nur in Workshops und Vorträgen, sondern auch in Mentoring-Programmen, Projekttagen und spezifischen Angeboten für Mädchen in Naturwissenschaften stellt die Hochschule ihr Ausbildungs-Palette vor. Das fördere einen gleitenden Übergang in die „Lebenswelt Studium“. Studienangebote änderten sich, so Wolf. Umso wichtiger sei deshalb ein „Link-System“ zwischen Schule und Hochschule, ein Arbeiten an Schnittstellen jenseits der reinen Wissensvermittlung. (npm)