Contwig Schimmelkita: Gebäude soll im September 2024 fertig sein

Thomas Hahn, ein Mitarbeiter der Heizungsfirma Scherer aus Höheinöd, beim Rückbau der Leitungen im Gebäude.
Thomas Hahn, ein Mitarbeiter der Heizungsfirma Scherer aus Höheinöd, beim Rückbau der Leitungen im Gebäude.

Seit nahezu drei Jahren steht der Bau des neuen Kindergartengebäudes in der Maßweilerstraße in Contwig still. Jetzt tut sich etwas. An anderer Stelle hingegen nicht.

Nachdem sich im neuen Kindergartengebäudes in der Maßweilerstraße an Decke und Deckenbalken Schimmel gebildet hatte, wurde der weitere Ausbau gestoppt und wegen des gerichtlichen Beweissicherungsverfahrens auch nicht mehr aufgenommen. Drei Firmen haben jetzt mit dem Teilabriss des Dachs begonnen, die erste ist mit ihren Arbeiten bereits fertig.

„An der Decke auf OSB-Platten hat sich Schimmel gezeigt, nachdem die Wände verputzt wurden. Das gerichtliche Beweissicherungsverfahren ist abgeschlossen. So lange durften wir nichts verändern im Gebäude“, erklärt Contwigs Ortsbürgermeisterin Nadine Brinette. Gegen zwei am Bau des Kindergartens beteiligte Unternehmen klagt die Gemeinde Contwig wegen Baumängel. Welche genau das sind, möchte Brinette wegen des noch laufenden Verfahrens nicht sagen. Jedenfalls werde gerade das Dach teilweise abgerissen und anschließend wieder neu aufgebaut. „Es geht um fünf Dachteile. Das komplette Dach wird entfernt, inklusive des Gebälks. Und auch die oberste Steinreihe der Wände wird entfernt und neu gemauert, damit absolut keine Gefahr für Kinder und Erzieherinnen besteht“, sagt die Ortsbürgermeisterin, die das Problem des nicht beziehbaren Rohbaus „geerbt“ hat, als sie im März 2021 neu ins Amt gewählt wurde. Der Schimmel beschäftigt damit schon den zweiten Ortsbürgermeister.

Brinette: Aus Fehlern in Stambach gelernt

Nachdem das Veränderungsverbot ausgelaufen ist, drückt Brinette auf die Tube. „Mein Anspruch ist, dass das Gebäude im neuen Kindergartenjahr fertig ist“, sagt sie. Das wäre Ende des Sommers 2024, im September. Deshalb sollen bereits im August die Außenanlagen hergestellt werden. Der kindergarteneigene Spielplatz wurde zwischenzeitlich überplant. Laut Brinette habe man aus Fehlern am Stambacher Kindergarten gelernt und einige Details verbessert. Neben einem Naturspielplatz sollen die Kindergartenkinder dann ein kleines Amphitheater nutzen können, das zwischen 60 und 70 Sitzplätze bietet und beispielsweise Aufführungen im Freien ermöglicht. Zur Zeit ist der Kindergarten noch im Rathaus untergebracht. Und laut Brinette „nicht besonders gut ausgestattet“. Zum 1. Januar hat Contwig die Trägerschaft des Kindergartens an die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land abgegeben, was laut der Ortschefin sehr gut funktioniere. Dies betrifft allerdings nur die Personalfragen, das Gebäude ist und bleibt weiterhin in Trägerschaft der Ortsgemeinde.

Ebenfalls ein Schimmelproblem gibt es in der Grundschule, die nur wenige Meter unterhalb des neuen Kindergartens liegt. Auch sie steht komplett leer und bleibt dies wohl auch vorläufig. Denn Nadine Brinette kann im Gegensatz zum Kindergarten-Neubau hier nichts Neues vermelden.

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