Dahn Sanierte Kneippanlage mit Rastplatz zieht Touristen an

Die Kneippanlage ist barrierefrei und von der neuen Sitzgruppe aus bietet sich ein schöner Blick auf den Jungfernsprung.
Die Kneippanlage ist barrierefrei und von der neuen Sitzgruppe aus bietet sich ein schöner Blick auf den Jungfernsprung.

Im überdurchschnittlich warmen Monat Oktober wurde es noch einmal deutlich: Die Stadt Dahn ist um zwei touristische Attraktionen reicher. Touristen und Einheimische nutzten die barrierefreie Kneippanlage mit Armbecken und den Aussichtspunkt mit Blick zum Jungfernsprung in den vergangenen Wochen rege.

In der Schillerstraße, durch die der Wieslauter-Radweg führt und an der ein Premiumwanderweg namens „Dahner Felsenpfad“ vorbeiführt, sind gut genutzte touristische Attraktionen entstanden. Die sanierte Kneippanlage verfügt nun über einen barrierefreien Zugang durch eine Rampe. Außerdem besitzt die Anlage neuerdings ein Armbecken, das auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann. Eine Sitzgruppe inklusive Tisch mit Blick zum Jungfernsprung ist eine weitere Neuerung. An die beiden Enden des Tisches können Rollstuhlfahrer problemlos heranfahren, sodass auch für sie der Tisch nutzbar ist.

Bei den damaligen Beratungen zum Ausbau der Schillerstraße beschloss der Stadtrat auch die Umgestaltung der Kneippanlage mit Barrierefreiheit und Aussichtspunkt. Die beiden Behindertenbeauftragten der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, Michael Schreiner und Martin Miller, wurden in die Planung eingebunden. So entstanden die Ideen mit dem Armbecken und die Nutzung der Sitzgruppe auch für Rollstuhlfahrer.

Restvermögen des Verkehrsvereins eingeflossen

Der Dahner Kneipp-Verein beteiligte sich an der Sanierung der Anlage mit 5000 Euro. Die erste Vorsitzende des Vereins, Maike Hartmann, erklärte dazu, dass diese 5000 Euro ursprünglich für eine Jubiläumsveranstaltung vorgesehen waren, die wegen der Pandemie entfallen musste. Das restliche Vereinsvermögen des inzwischen aufgelösten Dahner Verkehrsvereins von 3500 Euro floss ebenso in die Anlage. „Die Verwendung des Restvermögens für diese Anlage passt sehr gut zu den Intentionen des ehemaligen Vereins“, sagte der ehemalige Vorsitzende Joachim Scholz.

Info: Ausbau der Schillerstraße

Die Baumaßnahmen dauerten von März 2021 bis Juni 2023. Es handelte sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme der Stadt Dahn und der Verbandsgemeinde. Zu den Arbeiten zählten die Verlängerung des Regenwasserkanals, die Erneuerung der Wasserhauptleitungen einschließlich der Hausanschlüsse, die Verlegung der Nieder- und Hochspannungsleitungen und Straßenbeleuchtungen, der Straßenvollausbau niveaugleich in Pflaster als Mischverkehrsfläche sowie verkehrsberuhigten Bereich und die Verlegung von Leerrohren für die Breitbandversorgung. Die Kosten betrugen 2,1 Millionen Euro (1,4 Millionen Euro für den Straßenausbau durch die Stadt Dahn und 700.000 Euro für die Ver- und Entsorgungsleitungen durch die Verbandsgemeinde). 60 Prozent der Kosten wurden durch die wiederkehrenden Beiträge finanziert. Das Land bezuschusste die Baumaßnahme mit 340.000 Euro, der Eigenanteil der Stadt Dahn lag bei 235.000 Euro. Laut Stadtbürgermeister Holger Zwick verzögerten Probleme mit dem Grundwasser die Arbeiten.

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