Dahn Reinhard Schantz wird 90: Das ist die Motivation hinter seinem ehrenamtlichen Einsatz

Reinhard Schantz wird am Freitag 90 Jahre alt.
Reinhard Schantz wird am Freitag 90 Jahre alt.

Reinhard Schantz, ein gebürtiger Dahner, bereitet sich auf eine besondere Feier vor: seinen 90. Geburtstag. Seine Rolle in der Kolpingsfamilie und der Pfarrgemeinde St. Laurentius in Dahn sind nur einige der Stationen, die sein Leben geprägt haben.

Am Freitag feiert der gebürtige Dahner Reinhard Schantz seinen 90. Geburtstag. Gemeinsam mit seiner Frau, den vier Söhnen sowie deren Familien (inklusive 6 Enkelkinder), Freunden und Wegbegleitern feiert er bei guter Gesundheit am Samstag den Geburtstag. Dabei kann er auf vielfältiges und ehrenamtliches Engagement zurückblicken.

Sein zeitlich intensivstes Ehrenamt leistete er bei der Kolpingsfamilie. Dort war er von 1986 bis 2007 Vorsitzender. Während alle anderen Kolpingsfamilien im Landkreis aufgelöst werden mussten, ist die Dahner Kolpingsfamilie weiterhin sozial aktiv. Dazu hat er den Grundstein gelegt, indem er frühzeitig einen Generationswechsel in der Führungsspitze vorantrieb. Auch in der Dahner Pfarrgemeinde St. Laurentius war er viele Jahre aktiv, beispielsweise als Lektor und Kommunionhelfer oder zwölf Jahre im Pfarrgemeinderat und acht Jahre im Verwaltungsrat. Sein Engagement in beiden Organisationen sowie im Seniorenbeirat des Landkreises Südwestpfalz verknüpfte er geschickt, in dem er sich um Senioren in Altersheimen kümmerte, die von ihren Angehörigen wenig Besuch bekamen.

Engagement bei der Kolpingsfamilie und in der Pfarrgemeinde

Auch auf den politischen Ebenen brachte er sich ein: Dem Dahner Stadtrat gehörte für die CDU rund zehn Jahre an. Auch im Kreisrechtsausschuss war einige Jahre aktiv, bevor er knapp fünf Jahre lang als Schöffe am Landgericht Zweibrücken tätig war. Außerdem vertrat er das Dekanat Pirmasens im Diözesankatholikenrat mehrere Jahre.

Schon in seiner Jugend war Reinhard Schantz ehrenamtlich engagiert, beispielsweise als Messdiener und in der Katholischen Jungen Gemeinde oder als Pfarrjugendführer. Die damaligen katholischen Geistlichen wie Pfarrer Otto Wokart vermittelten den Jugendlichen, dass man nach dem Herauswachsen aus der Jugend sich auch weiterhin in kirchlichen Erwachsenenverbänden einbringen könne. So kam Reinhard Schantz zur Kolpingsfamilie. Die Inhalte der katholischen Soziallehre sowie die Gedanken des Verbandsgründers Adolph Kolping zur sozialen Frage in der Zeit der Industrialisierung zu erfahren, weiterzugeben und zu praktizieren, das sind Antrieb und Motivation für den ehrenamtlichen Einsatz von Reinhard Schantz. „Eine gewisse Freizeit auch ehrenamtlich der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, halte ich für sehr wichtig“, sagt der Jubilar. Ganz konkret hat er das in der Zeit, als viele Schuhfabriken in der Region geschlossen wurden und die Amerikaner abgezogen sind, umgesetzt. In zahlreichen Vortragsreihen bei der Kolpingsfamilie wurde das Problem Arbeitslosigkeit ausgeleuchtet und versucht, Lösungen zu vermitteln.

Engagement auch in Klingenmünster

Nach seiner Hochzeit im Jahr 1962 lebte er bis zum Jahr 1970 im Heimatort seiner Frau in Klingenmünster. Dort leitete er erst das Bildungswerk der Pfarrei St. Michael und später das Volksbildungswerk der Gemeinde Klingenmünster. Als Spätberufener studierte er Pädagogik für Grund- und Hauptschule an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule in Landau, der heutigen Universität. Nach seinem Studium war Reinhard Schantz an vielen Schulen in der Region tätig, beispielsweise Volksschule Silz, Grund- und Hauptschule Gossersweiler/Stein, Volksschule Bruchweiler und Grundschule St. Georg Busenberg. Hier war er 16 Jahre lang Schulleiter. Im Jahr 2008 erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz.

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