Kreis Südwestpfalz Pflegepersonal vor neuem Arbeitskampf?

Der DGB-Kreisverband Saarpfalz ruft gemeinsam mit der Verdi-Betriebsgruppe der Universitätskliniken des Saarlandes (UKS) am Samstag, 26. November zu einer Solidaritätskundgebung für das Pflegepersonal auf dem Christian-Weber-Platz in Homburg auf.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat am 14. November alle 21 Krankenhäuser des Saarlandes zu Verhandlungen über einen „Tarifvertrag Entlastung“ aufgefordert. Dabei geht es um mehr Personal, verlässliche Arbeitszeiten und den Ausgleich von Belastungssituationen. Die Aktion in Homburg beginnt um 10.30 Uhr. Um genau fünf Minuten nach zwölf unterzeichnen repräsentative Vertreter des DGB und seiner Einzelgewerkschaften einen Beistandspakt. Im Text des Beistandspaktes heißt es unter anderem: „Es fehlt an Pflegepersonal. Die pflegerische Versorgung ist in Gefahr. Patienten und Bewohner leiden unter unzureichender Versorgung. Beschäftigte haben die Grenze des Belastbaren längst überschritten. Die Pflege ist in Not. Unmenschliche Arbeitsbedingungen sind die Folge. Die Beschäftigten, die uns gesund machen sollen, werden dadurch krank. Wir brauchen eine humane pflegerische Versorgung ohne Gesundheitsschäden für die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Der Pflegenotstand muss bekämpft werden. Mehr Pflegepersonal und gute Arbeitsbedingungen sind der Schlüssel dazu.“ Rainer Tobae, Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes Saarpfalz: „Vom Pflegenotstand sind alle betroffen: Pflegepersonal, Patienten, Angehörige. Wir haben also alle allen Grund zur Solidarität. In Homburg haben die Beschäftigten der Unikliniken im Jahr 2006 insgesamt 16 Wochen lang für einen Tarifvertrag gestreikt. Heute sind sie ebenso bereit, für ihre Forderung nach mehr Personal und Entlastung mit langem Atem zu kämpfen und notfalls zu streiken.“ Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften ließen die Pflegekräfte und ihre Gewerkschaft Verdi in diesem Tarifkampf nicht allein. Der Beistandspakt soll ein Zeichen der Streikbereitschaft sein . |wrt

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