Battweiler „Perfektes Dinner“ mit Battweiler Ärztin: So lief der Abend im Sportheim

Der Off-Sprecher bescheinigt Sybille Eibel beim Kochen „chirurgische Präzision“. Vielleicht liegt das auch an ihrem Beruf. Im Ba
Der Off-Sprecher bescheinigt Sybille Eibel beim Kochen »chirurgische Präzision«. Vielleicht liegt das auch an ihrem Beruf. Im Battweiler Sportheim kommt ihre Folge bei der Vox-Sendung »Das perfekte Dinner« gut an.

Geheimnisse über Battweiler, eine souverän-herzliche Gastgeberin, und eine goldene Backform: Das bot der Abend, an dem die Battweilerin Sybille Eibel mit über 70 Freunden live ihren Fernsehauftritt bei der Vox-Sendung „Das perfekte Dinner“ anschaute.

Normalerweise dreht sich im Battweiler Sportheim alles um Fußball. Nicht so am Dienstagabend: Da verwandelte sich die Halle in eine Kocharena. Die Hauptperson: die chirurgische Ärztin Sybille Eibel. Eine ähnlich chirurgische Präzision bescheinigt ihr der Off-Sprecher der Vox-Sendung „Das perfekte Dinner“ beim Kochen.

Für ihre Teilnahme hat sie sich extra eine Woche Urlaub genommen. Auch ein paar Kollegen vom Städtischen Krankenhaus Pirmasens sind da, „die mir während dieser Zeit den Rücken freigehalten haben“, sagt Eibel. Sie sieht die Folge zum allerersten Mal. „Ich fürchte, ich werde gleich sentimental“, sagt sie.

Souverän, locker und mit Plan

Dass es ums Kochen geht, merkt man direkt: Gegen 18.30 Uhr tröpfeln immer mehr Leute ins Sportheim. Auch ein Kind, das einen Kochlöffel schwingt. „Kochst du heute das perfekte Dinner?“, meint Eibel, deren Freunde alle Essen mitgebracht haben. Damit man beim Essen-Gucken auch was zum Beißen hat. Der Geräuschpegel steigt, ebenso wie die freudige Erwartung unter den Zuschauern. Steigt die Aufregung wenige Minuten vor der Sendung bei der Fernsehköchin? „Ich bin nicht so aufgeregt. Der Sender ist definitiv nicht daran interessiert, jemanden negativ darzustellen“, sagt die 50-Jährige der RHEINPFALZ.

Die Folge beginnt mit dem Blick in ihre Straße. Für viele ist es sicher komisch, das eigene 700-Seelen-Dorf im Fernsehen zu sehen. Schon, als Eibel das Fernsehteam begrüßt, merkt man: sie ist souverän, locker und hat einen Plan. Das ist auch ganz wichtig bei ihrem Menü, das als Hauptgang eine Lammkomponente vorsieht und schon im Sportheim für erste Lacher sorgt: „Das kann schnell nach Stall schmecken“, prophezeit ihr Konkurrent. Von Konkurrenzdenken fehlt aber jede Spur – ihre Mitteilnehmer bei der Pfalz-Woche (jeder kocht an einem anderen Tag) sind auch ins Sportheim gekommen. Offenbarungen über den kleinen Ort in der Südwestpfalz gibt von Eibel in der Sendung obendrauf: So sagt sie, dass sie ein Eier-Abo im Dorf hat. Und sie liebt „die starke Gemeinschaft hier im Dorf“.

Ein Traum geht in Erfüllung

Oft müssen die Teilnehmer lachen – und Eibel gibt den ein oder anderen Kommentar zu ihren Kochkünsten ab, bei der laut ihrer Meinung „ein paar Sachen verbesserungswürdig“ waren. Dabei sehen ihre drei Gänge im Fernsehen super aus: als Vorspeise gibt es Rinderrücken – und coole Sprüche von der Battweilerin obendrauf: „Shake it, Baby“. Man merkt: Sie ist nicht so aufgeregt, wie man vermuten würde, angesichts der vielen Kameras in der Küche, die sie auf Schritt und Tritt beobachten.

Sie sei „entspannter rübergekommen, als ich gedacht habe an dem Tag“, sagt sie der RHEINPFALZ nach der Folge. „Ich glaube, man hat gemerkt, dass ich mir damit einen Traum erfüllt habe.“ Teilnehmen wollte sie schon seit sieben oder acht Jahren. Dass es nun endlich geklappt hat, treibt ihr am Anfang im Sportheim ein paar Freudentränen in die Augen. Aber: „Das Menü möchte ich nicht nochmal so kochen. Nur die einzelnen Gänge separat“, erzählt sie. Wie viel Detailverliebtheit und Aufwand ihr ganz persönliches perfektes Dinner erforderte, sieht man an der Zeit, die während dem Kochen eingeblendet wird: Angefangen hat sie gegen zehn, aufgehört gegen 18 Uhr. Natürlich mit Pausen.

Als sie in einer Szene den Ofen aufmacht und die ganze Küche einem Dampfbad ähnelt, geht ein Raunen durch die Zuschauer. Aber kein Grund zur Panik: Sie hat alles im Griff. Besonders die gekochten Kohlrabi schmecken ihrer Mitteilnehmerin gut: „Das liegt vielleicht am Battweiler Wasser“, scherzt Eibel beim Essen. Nach der Folge überreicht ihr Mann ihr eine Goldene Backform. Als die Folge nach 75 Minuten vorbei ist, klatschen alle.

x