Bottenbach Nachfrage nach Bauland gering: Bebauungsplan soll in der Schublade verschwinden
Bottenbachs Bürgermeister Klaus Weber will in Sachen Bauland zukunftsorientiert handeln. Deshalb soll das Dahner Planungsbüro Dilger einen Bebauungsplan für das Areal „Auf Kälblingen“ entwickeln. Ist dieser beschlossen, könnte er vorerst aber in die Schublade wandern. Das, so Weber, ist Absicht. Sollte die Nachfrage nach Bauland plötzlich steigen, könnte die Gemeinde reagieren, das Neubaugebiet erschließen und somit schnell Bauplätze im Dorf ausweisen.
Ganz so wie ursprünglich geplant − mit 29 Bauplätzen und einer Straße, die von der Ortsdurchfahrt bis zum Friedhof reicht − werde der Baugebietsplan jedoch wohl nicht aufgestellt. Grund ist eine Änderung im Baugesetzbuch. Im vergangenen Jahr ist darin das sogenannte Vereinfachte Verfahren weggefallen. Zahlreiche Gemeinden haben dieses Verfahren verwendet, weil es zwei große Vorteile brachte: Die Erschließung von Bauland konnte schneller realisiert werden, zudem spielte die Obergrenze, wie viel Bauland eine Gemeinde grundsätzlich erschließen darf, laut Weber im Raumordnungsplan keine Rolle.
Bauplatz-Nachfrage derzeit im Keller
Nun spielt diese Obergrenze wieder eine Rolle. „Ich denke, dass wir maximal 15 Bauplätze dort auf einmal ausweisen können“, erklärt Weber. Und dennoch: Der Plan soll aufgestellt werden, wenn auch in abgespeckter Version. Geplant ist, das Baugebiet von der Ortsdurchfahrt kommend zu erschließen − wenn Bedarf da ist. Aktuell sehe das im Dorf anders aus. Die Nachfrage nach Bauland, so Weber, ist gering. Der Bürgermeister macht dafür hohe Kreditzinsen sowie die Preissteigerungen in der Baubranche verantwortlich. „Ich denke aber, dass da wieder andere Zeiten kommen werden“, blickt Weber zuversichtlich in die Zukunft.