Rodalben Nach Streit: Kahl-Jordan (SPD) gibt Amt ab

Ulrike Kahl-Jordan
Ulrike Kahl-Jordan

Differenzen wegen der jüngsten Rodalber Stadtratssitzung haben ein Nachspiel: Ulrike Kahl-Jordan (SPD), die gegen die Präsenzsitzung bei hohen Corona-Infektionszahlen Bedenken geäußert und sich dabei auf Aussagen des Gesundheitsamtes berufen hatte, fühlt sich durch Zweifel an ihrer beim Kreis eingeholten Einschätzung getroffen und in die Rolle der Panikmacherin gedrängt – auch aus den eigenen Reihen. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt hatte sie die Präsenzsitzung am 20. April als „fahrlässig“ bezeichnet.

Jetzt zog Kahl-Jordan Konsequenzen und gab den stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitz im Stadtrat ab. Der RHEINPFALZ legte sie im Nachhinein eine Mitteilung von Medizinaldirektorin Gudrun Behr von der Kreisverwaltung vor: Darin heißt es, das Gesundheitsamt habe die Präsenzsitzung vorab „aus infektionstechnischer Sicht kritisch gesehen“. Eine digitale Alternative sei empfohlen worden. Die Sitzung öffentlicher Gremien sei aber grundsätzlich erlaubt.

Stadtbürgermeister Claus Schäfer hatte angeführt, dass die Sitzung besonders wichtig sei, weil es um den Haushalt der Stadt ging. Gegen diese Begründung und die Sitzung mit Hygiene-Konzept hätten keine Bedenken bestanden, heißt es weiter. Aber, so bemängelt Kahl-Jordan, das Konzept hätte unter anderem Schnelltests für die Teilnehmer vorgesehen. Davon sei aber abgesehen worden.

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